Fünf Tore, vier Assists. Die große Frage, ob Ronivaldo seine Qualitäten auch in der Admiral Bundesliga ausspielen kann, wurde im Herbst geklärt.
Ob der Brasilianer gleich zum Start in Frühjahr nachlegen kann, ist indes ungewiss. Eine Bänderverletzung im Knöchel machte dem Brasilianer zum Ende der Hinrunde zu schaffen.
Inzwischen ist der Stürmer aber fast schon wieder bei 100 Prozent. Christoph Schösswendter, Sportdirektor beim FC Blau-Weiß Linz, berichtet: "Er konnte im letzten Testspiel im Trainingslager spielen, war schmerzfrei und hatte danach auch keine Probleme. Er hat im Dezember in der Urlaubszeit sehr viel investiert, um so schnell wie möglich wieder am Platz stehen zu können. Er ist sehr gut unterwegs."
"Zumindest noch eine weitere Saison"
Im Sommer läuft der Vertrag des 34-Jährigen aus. Geht es nach dem Stahlstadt-Klub, bleibt Ronivaldo aber.
"Wir haben mit Ronivaldo schon seit Saisonbeginn immer wieder mal gesprochen. Am Anfang waren es mehr lose Gespräche, mittlerweile geht es in eine Richtung, wo es richtig konkret wird", sagt Schösswendter.
Er ist guter Dinge: "Ronivaldo ist extrem glücklich in Linz. Hier konnte er sich seinen Traum vom Bundesliga-Fußball erfüllen. Seine Familie fühlt sich wohl hier, was nicht unwesentlich ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir ihn zumindest noch eine weitere Saison im Blau-Weiß-Trikot sehen werden."
Viele Verträge laufen aus
Der Vertrag des Goalgetters ist bei weitem nicht der einzige auslaufende. Von Tobias Koch über Fabio Strauss, Marco Krainz und Simon Pirkl bis zu Manuel Maranda, Paul Mensah, Simon Seidl und Stefan Haudum. Insgesamt enden 16 Arbeitspapiere mit Saisonende, nur bei einer Handvoll gibt es Optionen.
"Ich bin zuversichtlich, dass es zu keinem großen Umbruch kommt. Das ist eigentlich ausgeschlossen."
Geht es nach Schösswendter, bleibt ein Großteil an Bord: "Ich versuche alles, die Spieler mit unseren Mitteln zu halten. Das ist nicht so einfach, weil der eine oder andere Interesse auf sich gezogen hat. Aber auch wir sind interessant, weil wir ein gutes Gesamtpaket mitbringen. Es wäre vermessen, zu sagen, dass wir alle Spieler halten können, aber ich bin zuversichtlich, dass es zu keinem großen Umbruch kommt. Das ist eigentlich ausgeschlossen."
Einige Fragezeichen aus dem Sommer sind im Herbst nämlich zu Ausrufezeichen geworden. "Die Mannschaft hat im Herbst einen Riesensprung gemacht. Wir haben einige Spieler im Kader, von denen wir vor einem halben Jahr noch nicht sagen konnten, dass das Bundesliga-Spieler sind, die aber im Verlauf des Herbstes dieses Niveau erreicht haben. Deswegen haben wir uns bewusst entschieden, den Kader im Winter nicht zu verändern", so der Sportchef.
Ein Neuer aus Bregenz
Einen einzigen Neuzugang gibt es, den Brasilianer Joao Luiz, der von Schwarz-Weiß Bregenz geholt wurde.
"Er hat in Bregenz als Linksverteidiger eine Rolle gespielt, die ihm eigentlich keiner zugetraut hätte. Wir sind auf seiner Position mit Simon Pirkl eher dünn aufgestellt, brauchen einen Backup. Unser Trainer Gerald Scheiblehner und mein Vorgänger Tino Wawra wollten ihn vor zweieinhalb Jahren schon aus Innsbruck zu Blau-Weiß holen, haben seitdem den Kontakt gehalten. Jetzt hat sich die gute Möglichkeit ergeben. Er bringt sehr, sehr viel Potenzial mit", sagt Schösswendter.