Nach dem 4:1-Sieg gegen Sturm, der den fünften Salzburger Meistertitel in Folge und damit österreichischen Rekord fixierte, sind sich die Trainer Marco Rose und Heiko Vogel in einem Punkt besonders einig.
Das Wort "B-Elf" trifft nicht auf die Heimmannschaft zu, die den Tabellenzweiten besonders nach der Pause alt aussehen ließ.
Der bei den Medienvertretern gängige Begriff sei sogar "skandalös". Auch dieses Wort fiel bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.
"Bei uns gibt es nur eine 1A-Elf"
Vogel machte den Anfang: "Ich finde das unglaublich despektierlich für die Red-Bull-Spieler, das war alles andere als eine B-Elf. Ich mag diese Ausdrücke auch nicht. Ein Trainer hat einen Kader zur Verfügung und Medienvertreter machen daraus A- und B-Spieler."
Landsmann Rose fügte hinzu: "Heiko hat die richtigen Worte gefunden. Das wird in keiner Form dieser Mannschaft gerecht. Ich möchte das auch ehrlich gesagt nirgendwo lesen und hören. Das wäre skandalös, muss ich ehrlich sagen, bei dieser Mannschaft, die heute hart gearbeitet hat, von einer B-Elf zu sprechen. Bei uns gibt es nur eine 1A-Elf, die immer wieder einmal anders aussieht."
Fast komplette Rotation
Rose hatte im Gegensatz zum Halbfinal-Rückspiel gegen Olympique Marseille seine Mannschaft an zehn (!) Positionen verändert, nur Verteidiger Duje Caleta-Car durfte von Beginn an spielen.
Nicht nur dank einer starken Salzburg- und "inferioren" (Vogel) Sturm-Leistung nach der Pause geht der Meisterteller abermals verdient in die Mozartstadt.
Vogel: "Meine Gratulation an dich, Marco, an dein Team, an den Verein. Es gab noch nie einen würdigeren Meister als in dieser Saison. Das meine ich nicht nur wegen des Titels sondern auch wegen der begeisternden internationalen Auftritte. Ihr habt den österreichischen Fußball mehr als würdig repräsentiert. Ich verneige mich, heute, am Mittwoch hoffentlich dann nicht."
"Empfehlung" von Vogel
Der Sturm-Coach gab den Salzburgern noch einen Tipp mit auf den Weg.
"Eine kleine Empfehlung von mir: Feiert durch bis Dienstag. Das habt ihr euch wirklich verdient. Auch keine Pause einlegen beim Feiern."
Am Mittwoch kommt es zum neuerlichen Wiedersehen der beiden Teams im Cup-Finale in Klagenfurt.