Der Wolfsberger AC und Sturm Graz trennen sich am Sonntag zum Auftakt der Meistergruppe der ADMIRAL Bundesliga mit 1:1 - Spielbericht >>>
Den Großteil des Spiels nur von der Tribüne aus verfolgen, durfte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer. Dieser wurde von Schiedsrichter Julian Weinberger gegen Ende der ersten Halbzeit binnen weniger Minuten mit zwei Gelben Karten bedacht - und musste die Seitenlinie mit Gelb-Rot verlassen.
Doch was war der Grund? Zumindest was die erste Gelbe Karte betrifft, kann der WAC-Trainer die Welt nicht verstehen.
"Ich habe 'Hey' gesagt, und er hat gesagt, er ist kein Pferd. Das war ihm zu viel", rollt Kühbauer bei "Sky" die Ereignisse wieder auf. Der WAC-Trainer wollte lediglich mit dem Referee reden. "Weinberger hat das heute nicht interessiert."
Kühbauer: "War sehr überzogen"
Bei der zweiten Gelben Karte ahmte Kühbauer den Assistenten nach. "Ich habe wirklich gar nichts gesagt", so der Burgenländer, der aber auch zugibt: "Es war nicht das allerbeste von mir."
Zwar hätte er sich von Julian Weinberger mehr Fingerspitzengefühl gewünscht, gleichzeitig nimmt er sich selbst jedoch auch in die Pflicht:
"Das darf nicht passieren, obwohl es wieder sehr überzogen war, muss ich ganz ehrlich sagen. Da muss ich mich auf bei der eigenen Nase packen. Dass ich beim (Anm. Schiedsrichter) Weinberger heuer vier Gelbe Karten bekommen habe, da spreche ich mich nicht von jeder Schuld frei."
"Ich habe meiner Mannschaft damit nicht geholfen", so Kühbauer.
Ordnerin wollte Kühbauer nicht auf die Tribüne lassen
Kurios auch die Szene, als Kühbauer vom Spielfeld auf die Tribüne wanderte. Die Ordnerin, die die Tribüne bewachte, hielt den Trainer am Arm fest und wollte ihn erst nicht reinlassen.
"Die Dame hat eine Akkreditierung von mir wollen. Ich habe gesagt, 'ich bin nur der Trainer, aber mehr bin ich nicht'. Vielleicht bin ich nicht lange genug im österreichischen Fußball dabei und sie muss ja nicht jeden kennen, aber vielleicht nehme ich das nächste Mal die Akkreditierung mit."
Geärgert hat Kühbauer auch der Fakt, dass es am Sonntag nicht für den Sieg reichte. "Wir müssen in der ersten Halbzeit 2:0 führen. Dann gehe ich davon aus, dass wir das Spiel gewonnen hätten", sagt der WAC-Coach.
Säumel: "Viele Dinge, die wir verbessern müssen"
Sturm-Trainer Jürgen Säumel zeigt sich zumindest mit der zweiten Halbzeit zufrieden: "Es war eine gute Reaktion meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Trotzdem gibt es viele Dinge, die wir verbessern müssen." Zum Beispiel das Verhalten zu Spielbeginn: "Wir sind ganz schlecht ins Spiel reingekommen, beim 0:1 haben wir geschlafen und viel zu leicht ein Gegentor bekommen."
"Unterm Strich habe ich zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Was mich positiv stimmt, ist die Moral der Mannschaft, dass sie bis zum Schluss alles probiert hat, das Spiel zu gewinnen", so Säumel.
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