In der 25. Runde der ADMIRAL Bundesliga besiegt der Wolfsberger AC den FC Blau-Weiß Linz auswärts mit 2:1 (Spielbericht >>>).
Für die Linzer ist es die dritte Niederlage im dritten Spiel in der Meistergruppe, während es für den WAC das dritte Spiel ohne Niederlage ist.
WAC dominierte, doch dann...
Der WAC war von Beginn weg die bessere Mannschaft und ging in der 12. Minute durch Ballo in Führung, hatte allerdings im weiteren Verlauf der ersten Hälfte noch weitere Chancen, um die Führung auszubauen.
"Speziell in den ersten 35 Minuten waren wir klar die bessere Mannschaft, da müssen wir zumindest mit 2:0 führen", analysiert WAC-Trainer Didi Kühbauer im "Sky"-Interview das Spiel.
Auch Blau-Weiß-Chefcoach Gerhard Scheiblehner äußert sich gegenüber "Sky" ähnlich: "Man muss sagen, dass der WAC über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft war."
Systemwechsel schuld? Das sagt Scheiblehner
Dennoch zeigten sich die Linzer im zweiten Durchgang deutlich besser, kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Conor Noß belohnte die Stahlstädter schließlich mit dem Ausgleich. Noß wurde genau wie sein Assistgeber Oliver Wähling von Scheiblehner bereits in der ersten Halbzeit eingewechselt.
"Immer wenn man Spieler einwechselt und sie funktionieren, muss man sich fragen, warum haben die von Beginn an nicht gespielt?", sagte Scheiblehner auf die Frage, ob er mit den Wechseln die richtigen Entscheidungen getroffen habe.
Auch der Kritik gegenüber dem ungewohnten 4-3-3-System der Linzer hatte Scheiblehner etwas entgegenzusetzten: "Es wird nie ein entscheidender Grund sein, in welcher Formation das Team spielt. Natürlich ist klar, dass man sich in einem gewohnten System wohler fühlt, aber muss auch Sachen probieren, um eine Mannschaft aufs nächste Level zu bringen."
Zukic liefert auf Kühbauers Bitte
Lange hielt Blau-Weiß am vermeintlichen Punkt fest. In der 76. Minute sorgte Dejan Zukic jedoch für die erneute WAC-Führung.
"Ich habe heute vor dem Spiel mit ihm gesprochen und habe ihm gesagt, dass ich von ihm mehr sehen will und von ihm mehr erwarte und er liefert dann. Das ist etwas ganz Besonderes", lobt Kühbauer den Torschützen zum 2:1.
Rote Karte? "Sollen nicht so kleinlich sein"
In der 81. Minute sah dann noch WAC-Verteidiger Chibuike Nwaiwu für eine Tätlichkeit die Rote Karte. Nach einem Zweikampf mit Schmidt umarmte der WAC-Defensivmann den Linzer und als sich dieser von der Umarmung befreien wollte, ging die Hand des 21-jährigen Nigerianers in Richtung Hals von Schmidt.
Als Kühbauer zum ersten Mal die Aktion seines Spielers sah, fragte er ungläubig: "Das war jetzt die rote Karte?" Weiters fügt Kühbauer an: "Ich glaube er, hat ihn nicht am Hals sondern eher am Trikot genommen."
"Ich würde ihnen den Tipp geben, nicht so kleinlich zu sein. Für mich geht das alles in eine Richtung, dass jedes Attackieren, sobald der Gegner umfällt, eine Gelbe Karte mit sich führt. Der Schiedsrichter hat es nicht einmal selber gesehen, da hat ihm der Assistent permanent hineingerufen, dass das etwas war. Nicht nur Trainer und Spieler sollen sich an der Nase packen, sondern auch die Schiris haben einen großen Bedarf daran mittlerweile", redet sich Kühbauer in Rage.
