Nach dem starken dritten Platz in der Vorsaison war der LASK mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. Infolge der überraschenden Entlassung von Didi Kühbauer sollte Neo-Coach Thomas Sageder die Linzer auf die nächste Stufe in ihrer Entwicklung bringen.
Nach zwei gespielten Runden in der Admiral Bundesliga fällt die Bilanz der Stahlstädter jedoch, trotz zweier starker Gegner, etwas ernüchternd aus. Nach dem 1:1 zum Auftakt gegen ein wiedererstarktes Rapid Wien gab es beim 0:2 in Graz am Samstag wenig zu holen. Somit steht man vorerst mit nur einem mageren Punkt da.
Sageder begab sich nach dem Schlusspfiff bei "Sky" auf Ursachenforschung: "Ich sehe die Partie mit kritischen Augen, das muss ich ehrlich sagen. Man merkt einfach, dass wir in unseren Abläufen gegen den Ball noch nicht gefestigt sind. Man merkt, dass wir uns auch mit dem Ball schwer tun. Speziell nach 20, 30 Minuten haben wir es aber geschafft, spielerische Akzente zu setzen. Im letzten Drittel sind wir trotzdem das ganze Spiel über zu ungefährlich gewesen."
Sageder fordert Zeit für den "Prozess"
Auch die Tatsache, dass der LASK mit gleich sechs personellen Veränderungen gegenüber der Vorwoche in die Partie ging, spricht dafür, dass bei den Linzern noch nicht alles so gefestigt ist, wie es Sageder gerne hätte.
Dieser fordert noch etwas Zeit ein: "Wenn ich immer wieder sage, dass wir in einem Prozess sind, ist das irgendwann abgegriffen, aber es ist ja tatsächlich so. Ich bin erst im Sommer als Trainer gekommen, mein Kollege 'Chris' Ilzer ist jetzt schon das dritte Jahr da. Wir haben versucht, gewisse Sachen im Spiel zu adaptieren, das funktioniert einmal besser und einmal schlechter."
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"Sturm einfach über uns zu stellen"
Dennoch ortet der Neo-Coach auch einige positive Aspekte im Spiel seiner Mannschaft: "Mit dem Ball haben wir es geschafft, dass das Pressing von Sturm das seine oder andere Mal nicht gegriffen hat. Da sind schon sehr viele gute Dinge auch dabei gewesen. In Summe müssen wir aber bei diversen Geschichten noch mehr im Detail arbeiten, damit alle Spieler am Platz mitmachen. Das ist letztendlich der Schlüssel."
Schlussendlich gesteht Sageder aber ein: "Man hat ganz einfach gesehen, dass in dieser Verfassung Sturm einfach über uns zu stellen ist."
Die nächsten beiden Wochen bringen nun aber erstmal zwei vermeintlich machbare Aufgaben. Nach dem Stadtderby gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz wartet mit der WSG Tirol eine weitere Mannschaft, die sich bis dato noch nicht ganz gefunden haben dürfte.