"Es war ein sehr teurer Punkt, den wir hier mitnehmen", konnte es Sturm-Trainer Christian Ilzer nach dem 1:1 beim SK Rapid (Spielbericht >>>) nicht fassen.
Was aufgrund der Tabellenkonstellation komfortabel wirkt, bekam durch das Verletzungspech einen ganz anderen Anstrich. Denn Sturm sammelte zwar einen Punkt und hielt Rapid auf Distanz, sicherte sich wohl schon fix Platz zwei, verlor jedoch wichtige Spieler.
"Es war eine unglaubliche Phase zwischen der 50. und 65. Minute - wir haben fünf Spieler verloren in zehn Minuten. Drei wegen schwereren Verletzungen, zwei wegen unnötigen Gelben Karten", war Ilzer schwer getroffen.
"Drei absolute Schlüsselspieler fallen wahrscheinlich aus"
Wüthrich holte sich Gelb-Rot ab, Höjlund ist nach seiner fünften Gelben Karte gegen Salzburg gesperrt. "Sehr bitter, dass mit Niangbo, Gorenc-Stankovic und Kiteishvili drei absolute Schlüsselspieler wahrscheinlich bis zum Saisonfinish ausfallen", ahnt der Chefbetreuer bei den unmittelbar nacheinander ausgewechselten Unglücksraben nichts Gutes.
Dabei geht der Steirer genauer ins Detail. "Ich habe nur mal einen Ersteindruck von den Spielern mitgekriegt. Bei Stankovic dürfte es eine Knieverletzung sein, bei Niangbo eine Adduktorenverletzung", holt Ilzer aus.
"Und bei Kiteishvili ist es einfach diese Wadenverletzung, die bis zum ersten Sprint gehalten hat und dann hat er wieder einen Riss oder stechenden Schmerz in der Wade gespürt", beklagt der Sturm-Coach.
Mehr Punkte als Rapid? Ziel erreicht
Vier Partien bleiben in dieser Saison noch, in denen die Blackies wohl ohne ihre drei Ausnahmekönner auskommen müssen. Zumindest kann man schon mit Respektabstand auf den Dritten zurückblicken, schließlich beträgt der Vorsprung auf Rapid weiterhin acht Punkte.
"Ein Sieg wäre noch viel schöner gewesen. Wir haben das klare Ziel gehabt, in diesen zwei Duellen mehr Punkte zu holen als Rapid. Das ist uns gelungen. Aber wenn ich mir das Spiel so anschaue, dann wäre viel mehr als der eine Punkt drin gewesen", ärgert sich Ilzer ein wenig.
Noch viel mehr über die Verletzten, denn diese Ausfälle tun Sturm wirklich weh.
