Red Bull Salzburg bekommt es am Samstag (19.30 Uhr) in seinem ersten Heimspiel der noch jungen Fußball-Bundesliga-Saison mit "Angstgegner" Blau-Weiß Linz zu tun.
Die Favoritenrolle liegt klar beim Vizemeister, doch in der Vorsaison gelang den Linzern als Aufsteiger schier Unerwartetes: ein 1:0-Sieg bei den "Bullen", daheim ein 1:1.
Salzburg ist daher gewarnt. "Die Jungs brauchen nicht viel Motivation", sagte RBS-Coach Pepijn Lijnders. "Sie wollen eine Reaktion zeigen."
Salzburg kommen mit Rückenwind
Die Salzburger sind unter ihrem neuen Trainer gut in die Spielzeit gestartet. Im Cup, der Liga und in der Champions-League-Qualifikation gegen Twente Enschede gab es drei Siege in den ersten drei Pflichtspielen.
Diese Makellosigkeit will man auch gegen die Blau-Weißen behalten. "Für uns ist es wichtig zu gewinnen. Wir kennen ihre Stärken, sie kontern schnell, dafür müssen wir bereit sein. Wir respektieren den Gegner genauso wie Twente und müssen fokussiert an die Sache herangehen", erklärte Lijnders.
Der Niederländer, dem bereits zu Saisonbeginn wichtige Spieler wie Karim Konate, Fernando oder Hendry Blank verletzungsbedingt ausfallen, zeigte sich von den ersten Auftritten seiner Mannschaft angetan.
Lijnders benötigt ganzen Kader
Stamm- und Wechselspieler hätten bisher überzeugt. "Wir müssen die Power unseres Kaders nutzen, du startest mit elf, aber fünf kommen rein. Alle sind verantwortlich für das Endresultat."
"Es ist nicht so wichtig, wer startet, sondern die Mentalität, dass sie immer bereit sind, egal wann sie spielen. Es ist ein gutes Zeichen, wenn dann der Stil und die Qualität gleich bleiben. Das war der Fall bisher."
Bei einem dichten Terminkalender benötige er den gesamten Kader. "Jeder ist wichtig. Das bringt auch Frische, weil nicht alle immer durchspielen mussten", meinte Lijnders.
Kjaergaard mit Selbstbewusstsein
Gegen Linz könnte Kamil Piatkowski in der Innenverteidigung für Blank zum Zuge kommen. "Er wird besser und besser, entwickelt sich. Jetzt muss er vielleicht bereit sein, um zu starten", erwartete sich der Trainer.
Maurits Kjaergaard will an die Leistung in der CL-Quali anschließen, der Doppeltorschütze gegen Twente sieht die Oberösterreicher nicht als Angstgegner.
"Das, was letzte Saison war, ist nicht mehr wichtig. Wichtig ist vielmehr, dass wir am Samstag bereit sind. Da wollen wir unbedingt den nächsten Sieg holen", sagte der 21-jährige Däne.
Blau-Weiß glaubt an Chance
Die Linzer reisen mit einem ebenfalls gelungenen Saisonauftakt zum einstigen Serienmeister. Gegen die Wiener Austria wurden vor einer Woche durch ein 1:0 drei Punkte eingesammelt.
"Mit dem Heimsieg im Rücken fahren wir mit einem sehr guten Gefühl nach Salzburg und glauben auch dort an unsere kleine Chance", sagte Trainer Gerald Scheiblehner, dem Stürmer Joao Luiz (Achillessehne) und Verteidiger Fabio Strauß (Schulterverletzung) nicht zur Verfügung stehen.
Wie im Vorjahr möchte Blau-Weiß die Salzburger überraschen, Scheiblehner sieht den Gegner unter Lijnders aber wieder kräftig im Aufwind.
"Die Verantwortlichen in Salzburg haben es binnen kürzester Zeit geschafft, wieder eine positive Energie in den Verein zu bringen. Wir haben eine riesengroße Herausforderung vor uns."