Nur zwei Siege aus den jüngsten zwölf Pflichtspielen: Red Bull Salzburg erlebt derzeit eine ganz ungewohnte Schwächephase.
Auch unter Neo-Trainer Thomas Letsch blieb der erhoffte Befreiungsschlag bisher aus. Der 56-jährige Deutsche wartet nach vier Partien noch auf seinen ersten Sieg, seinen Optimismus hat er deshalb aber nicht verloren. "Wenn wir zusammenhalten, kriegen wir den Turnaround hin. Ich bin überzeugt, dass wir die Kurve kriegen", sagte Letsch am Donnerstag.
Am Samstag bietet sich im Heimspiel gegen WSG Tirol (ab 17.00 im LIVE-Ticker >>>) in der 18. Runde der Fußball-Bundesliga die nächste Chance, um endlich voll anzuschreiben.
Dafür wählte der Deutsche einen bisschen anderen Ansatz zu Beginn der Trainingswoche. "Es geht darum, aus den Köpfen rauszubekommen, was war. Der Rucksack muss runter. Die Spieler sollen keine Angst haben vor etwas, sondern denken, dass sie nur etwas zu gewinnen haben", verlautete Letsch.
"Verkörpert alles, was ein Kapitän braucht"
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Eine besondere Rolle spielt dabei Mads Bidstrup, der von Letsch nicht nur aufgrund seiner zentralen Rolle im Mittelfeld zum Kapitän befördert wurde.
"Seine Art, Fußball zu spielen, wie er alles gibt, wie er sich mit dem Verein identifiziert, er verkörpert alles, was ein Kapitän braucht", erläuterte Salzburgs Trainer.
Der 23-jährige Däne betonte, dass es ihm alles bedeute, in dieser Funktion tätig sein zu dürfen. "Es fällt mir manchmal noch schwer, die richtigen Worte auf Deutsch zu finden, aber ich werde alles dafür tun, dass wir als Mannschaft wieder erfolgreich sind und auch eine richtige Siegerkultur aufbauen."
Gegen WSG Tirol fehlen den Salzburgern acht nicht fitte Akteure, darunter Oscar Gloukh, der nach seinem Handbruch am Mittwoch mit einer Schiene trainierte und Anfang März gegen Sturm Graz sein Comeback geben könnte. Personelle Probleme haben auch die Tiroler und das nicht nur aufgrund der Fortsetzung einer Krankheitswelle.
Stefan Skrbo erlitt bei der Nullnummer am Sonntag gegen Hartberg einen Bändereinriss im Sprunggelenk und eine Knochenmarksprellung. "Er hatte noch Glück im Unglück. Je nach der Schmerztoleranz gehe ich davon aus, dass es zwei bis drei Wochen dauern wird", sagte WSG-Trainer Philipp Semlic.