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Meistertrainer Marco Rose: Tendenz bleibend

Es gibt Indizien, dass der Meistertrainer noch ein Jahr in Salzburg bleibt:

"Letztes Jahr habe ich die U18-Meisterschaft genauso gemütlich gefeiert, dann sind wir noch weggegangen, haben uns selbst einen kleinen Meisterteller gebastelt und waren auch in der Stadt."

Ein Satz, der die Persönlichkeit von Marco Rose ziemlich gut widerspiegelt. Der Titel vergangene Saison mit der Akademie-Mannschaft ist um nichts weniger wert als jener mit den Profis jetzt.

Für den 41-Jährigen war es nun die erste Meisterschaft als Profi-Trainer, mit der U16 (2015) sowie der U18 (2016, 2017) holte der Leipziger, der 2013 nach Salzburg kam, auch jeweils die Meisterschaft.

"Wenn man ein Jahr sehr hart für etwas arbeitet, fällt auch in erster Linie etwas ab, die große Freude kommt dann vielleicht mit der Schale, die man in der Hand hat. Wir realisieren schon, dass wir etwas Großes geschafft haben, aber gebt mir noch etwas Zeit, um die nächsten Schritte zu gehen."

Der nächste große Schritt heißt Cup-Finale am Mittwoch (20:30 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker).

Und dann? Eine außergewöhnliche Saison hat Begehrlichkeiten geweckt, aber aktuell lautet die Tendenz beim Meistertrainer: bleibend.

Freund ist "guter Dinge"

Rose betonte zuletzt immer wieder: "Wenn es Gesprächsbedarf gibt, dann ist Salzburg mein erster Ansprechpartner und ich werde alles mit meinem Verein besprechen." Der Deutsche hat noch Vertrag bis 2019 - und Sportchef Christoph Freund gibt sich optimistischer als üblich, dass Rose auch kommende Saison Salzburg trainieren wird.

"Ich bin guter Dinge, dass Marco vielleicht noch eine Saison mit uns in Angriff nimmt", sagte der 40-Jährige am Sonntag mit einer Absicherung im Folgesatz. "Aber im Fußball kann man nichts ausschließen."

Freund ist ein gebranntes Kind, als er vor zwei Jahren erklärte: "Wir gehen fest davon aus, mit Naby Keita in die CL-Quali zu starten." Das war auch der ursprüngliche Plan, ehe Ralf Rangnick den Mittelfeldspieler zu Trainingsstart in Leipzig haben wollte.

So gesehen lehnt sich Freund bei der obigen Aussage punkto Rose für seine Verhältnisse fast schon weit aus dem Fenster. Der Sportchef war auch dahinter, dass der Nachwuchs-Trainer zum Profi-Coach befördert wurde, kann sich dabei auch noch an öffentlichen Gegenwind erinnern.

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Genugtuung nach Beförderung

"Wir sind stolz, dass wir ihn in unserer Nachwuchs-Abteilung entwickelt haben und ihn auch hochgezogen haben. Da ist auch nicht jeder in Jubel ausgebrochen, der Erfolg in dieser Saison hat uns Recht gegeben", spürt Freund offenkundig Genugtuung.

Wohl auch, weil die zuvor einzige Trainer-Beförderung zu den Profis in persona Peter Zeidler 2015 in die Hose ging und zum frühesten Trainer-Wechsel in der RB-Ära führte (nach der Hinrunde).

Dieses Mal ging sie aber voll auf. Freund: "Es ist immer ein Risiko, aber wir waren vollauf überzeugt." Rose ist dankbar: "Ich denke, dass man sich so eine Chance immer verdienen muss. Ich bin ein sehr dankbarer Mensch, danke dem Verein, den Leuten drum herum und vor allem auch der Mannschaft."

Immer wieder betont der Trainer, was er Salzburg zu verdanken hat. Gibt man so etwas leicht auf? "Natürlich nicht." Freund bestätigt, dass er und Rose im täglichen Austausch stünden, da geht es freilich auch um den neuen Kader. Christoph Leitgeb, dessen Vertrag ausläuft, sagte der "Krone": "Der Trainer will, dass ich da bleibe!"

Zlatko Junuzovic wird nach Salzburg kommen und offenbar viel Geld verdienen (Hier nachlesen!). über ihn sagte Rose. "Top-Fußballer, Kapitän bei Werder Bremen, hat immer eine tragende Rolle gespielt, kommt aus Österreich. Ein interessanter Name finde ich", und grinste in die Menge.

Ein Verbleib Roses würde freilich auch ein Signal sein, wie Rechtsverteidiger Stefan Lainer zugibt. "Wenn der Trainer bleibt, hat das natürlich gewisse Auswirkungen auf den Kader und die Entscheidungen des einen oder anderen Spielers. Dann wird das Ziel wahrscheinlich wieder Champions League heißen und das werden wir versuchen."

Deutsche Medien sehen ihn noch ein Jahr in Salzburg

Rose könnte im elften Versuch der erste Salzburger Trainer sein, der das schafft. Zudem ist es wichtiger denn je, kommende Saison die Meisterschaft einzufahren. Denn sollte sich der CL-Sieger auch via Liga für die Champions League qualifizieren, ist der österreichische Meister 2019/20 fix in der Gruppenphase dabei.

Dass Rose dann auch Salzburg-Trainer ist, ist unrealistisch. Vielleicht übernimmt dann der logische Kandidat Oliver Glasner (Hier zur Story), dessen Abgang LASK-Berater Jürgen Werner in diesem Sommer sehr überzeugend ausschloss - Werner pflegt beste Kontakte nach Salzburg und ist immer wieder in der Red-Bull-Arena zu Gast.

Co-Trainer Rene Aufhauser klingt indes nicht so, als würde er im Sommer übernehne, sagt LAOLA1: "Ich habe großen Respekt vor der Cheftrainer-Rolle, es ist nie leicht aus einer Co-Trainer-Position heraus Cheftrainer zu werden. Ich genieße zu lernen und fühle mich in dieser Position sehr wohl, werde aber nicht 15 Jahre Co-Trainer sein - ein, zwei Jahre kann ich aber sicher noch aushalten."

In Roses Heimat Deutschland, wo er immer wieder mit Leipzig, Dortmund und Frankfurt in Verbindung gebracht wird, ist indes auch zu vernehmen, dass Rose tendenziell noch ein Jahr in Salzburg bleibt. Laut Sport1-Informationen sei dabei dieses Szenario am realistischsten: CL-Quali angreifen, sich als Trainer noch ein Jahr weiterentwickeln und für die Bundesliga noch interessanter werden.

So scheint Meistertrainer Roses Tendenz aktuell: bleibend. Betonung auf aktuell.

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