Zum ersten Mal seit September bzw. Oktober 2016 musste sich Red Bull Salzburg in zwei Spielen hintereinander geschlagen geben.
Damals unterlag man zunächst Schalke am 29. September 1:3 in der Gruppenphase der UEFA Europa League und dann drei Tage später Sturm Graz mit 0:1 in der Bundesliga.
Dieses Mal folgte ein 0:1 beim LASK dem 2:4 bei Lazio Rom im Viertelfinal-Hinspiel des Europacups.
"Der LASK hat ein Tor gemacht, wir nicht, das war der Unterschied. Wir haben nicht so viele Chancen kreiert, der LASK ist tief gestanden, hat gut verteidigt und vorne die eine Chance genutzt", fasste Xaver Schlager die erst zweite Liga-Niederlage in dieser Saison bei "Sky" zusammen und erklärte pointiert, warum es für Salzburg dieses Mal nicht reichte.
"Soll ich jetzte weinen?"
"Du kannst nicht immer durchkommen, wir sind auch nicht Barcelona, die das Spiel zerkleinern und Tiki Taka spielen. Wir sind Salzburg, wir sind noch nicht so gut und darum ist es manchmal schwierig", so der gebürtige Linzer.
Die Niederlage nimmt der Mittelfeldspieler deswegen nicht tragisch: "Es ist eine Niederlage, fertig. Das gehört dazu zum Leben. Was soll ich jetzt machen? Weinen? Am Donnerstag geht es weiter und da schauen wir, dass wir weiterkommen."
Dann wartet das Rückspiel im Viertelfinale der UEFA Europa League in einem ausverkauften Stadion gegen Lazio Rom, das sein Liga-Spiel am Sonntag mit 2:1 in Udine gewann (Spielbericht).
Auch für Salzburg-Trainer Marco Rose brach am Sonntag in Pasching keine Welt zusammen.
"Gefühlte 40 Grad am Platz"
"Wir haben gegen eine sehr gut organisierte Mannschaft gespielt. Ich habe am Anfang der Saison schon gesagt, dass der LASK mit taktisch eine der besten Mannschaften der Liga ist. Wir waren laut Statistik spielbestimmend, hatten mehr Torchancen, dennoch war es zu wenig. Es war unser 50. Spiel in dieser Saison, dazu gefühlte 40 Grad auf dem Platz. Das darf keine Entschuldigung sein, aber die Jungs sind natürlich keine Maschinen", so der Deutsche, der sein Team auch in die Pflicht nimmt.
"Jetzt gilt es nach zwei Niederlagen in Folge den Finger in die Wunde zu legen und Donnerstag anzugreifen", so Rose, dem das Gegentor (wie jene am Donnerstag) zu einfach ging.
"Es startet mit einem Befreiungsschlag des LASK, den man anders verteidigen kann. Dann man muss am Flügel aktiver verteidigen, wenn dann der Ball im Zentrum ist, wird es schwierig. Victor macht das gut. Da geht es um die letzten Prozente an Aufmerksamkeit, Fokus und die Bereitschaft", fordert Rose, der fünf personelle Umstellungen vornahm, ein.
Einer, der davon profitierte, war Patrick Farkas, der Stefan Lainer eine Pause ermöglichte.
"Hier ist es extrem schwierig, der LASK macht die Räume sehr eng. Wir hatten wenige Chancen, nach der Pause war es ein Mittelfeldgeplänkel und dann haben sie aus dem Nichts getroffen. Dann ist es schwer, weil sie auch drei Hünen hinten haben, da kann man auch nicht mit hohen Bällen agieren", lobte auch der Rechtsverteidiger den Gegner.
"Es geht nur über die Arbeit"
Schlager sah den Gegner etwas kritischer: "Der LASK hat sich die ganze zweite Hälfte hinten reingestellt und geschaut, dass sie mit einem Konter das Tor machen. Es ist schwierig, da durchzukommen. Wir werden es aufarbeiten und verbessern."
Am Donnerstag wird sehr wahrscheinlich auch Valon Berisha wieder dabei sein, der mit muskulären Problemen zu kämpfen hat und nicht im Kader stand.
Dann soll Salzburg wieder in die Erfolgsspur zurückkehren - idealerweise mit einem 2:0 oder einem 3:1, das zum Aufstieg reichen würde.
Rose gab noch in Oberösterreich die Marschroute vor: "Es fühlt sich nie gut an, zwei Spiele in Folge zu verlieren. Jetzt geht es darum, dass wir wissen, dass es nur über Arbeit zurück in die Erfolgsspur geht."