Endstand
2:3
2:3, 0:0
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Salzburgs Lehren aus dem GAK-Spiel: "Das war exzellent"

Red Bull Salzburg gewinnt zum Bundesliga-Auftakt beim GAK, gibt dabei aber eine 2:0-Führung aus der Hand. Wo schon im Spiel etwas dazugelernt wurde:

Salzburgs Lehren aus dem GAK-Spiel: Foto: © GEPA

"Ich bin froh, dass wir beim Aufsteiger drei Punkte geholt haben, aber es gibt definitiv noch viel zu analysieren."

Wie Neo-Kapitän Janis Blaswich atmeten viele bei Red Bull Salzburg nach dem 3:2-Triumph gegen den GAK im Eröffnungsspiel der neuen Bundesliga-Saison durch (Spielbericht >>>).

Die Pflichtaufgabe wurde aus Sicht der "Bullen" erfüllt, wenn auch mit etwas mehr Mühe, als man sich das im Vorfeld der Partie gegen die mit viel Aufstiegseuphorie spielenden Grazer wohl gedacht hätte.

"Der GAK ist noch auf der Welle der Vorsaison geschwommen, die ersten paar Spiele sind immer etwas knifflig", sagt Trainer Pepijn Lijnders.

Trotz zwei Gegentoren: "Die erste Halbzeit war exzellent"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Dabei startete der entthronte Meister stilgerecht in die neue Saison, lag nach einem Eigentor von Benjamin Rosenberger und einem Treffer von Dorgeles Nene bereits nach sechs Minuten mit 2:0 in Führung. Durch zwei perfekte Konter des GAK fingen sich die Mozartstädter aber fast ebenso schnell den Ausgleich ein.

Ein Elfmeter von Karim Konate kurz vor der Pause brachte schließlich die Entscheidung und einen verdienten Erfolg für die Gäste aus Salzburg.

"Du kannst dir keinen besseren Start wünschen – wenige Minuten später steht es aber plötzlich 2:2 und das Spiel ist komplett offen. Es war dann sehr schwierig. Aber wir haben die Partie über weite Strecken kontrolliert, die erste Halbzeit war sogar exzellent, trotz der Gegentore. Nämlich, wie wir den Ball geführt, das Spiel aufgebaut haben, auch das Gegenpressing war okay", analysiert Lijnders.

Im ersten Bundesliga-Spiel unter dem neuen Coach funktionierte die vom Niederländer bevorzugte 4-3-3-Formation teilweise schon gut, das Offensiv-Trio Nene Dorgeles, Karim Konate und Adam Daghim hätte fast je ein Tor erzielt - der 18-jährige Ex-Lieferinger Daghim traf bei seinem Ligadebüt in der zweiten Hälfte aber nur die Stange. Vor allem die linke Seite mit Aleksa Terzic und Dorgeles Nene überzeugte.

Die nach den Abgängen von Strahinja Pavlovic und Luka Sucic durchschnittlich 22,7 Jahre alte Truppe konnte 70 Prozent des Ballbesitzes für sich reklamieren und erspielte sich insgesamt auch die besseren Chancen.

Anfällige Defensive

Gerade die in der ersten Hälfte gefährlichen Nadelstiche der Grazer hätte man aber besser neutralisieren müssen. Die Salzburger Defensive wirkte anfällig.

"Wenn wir vorne Druck machen, muss unsere letzte Linie schneller die Lücken schließen. Da sind wir oft zu tief gestanden und hatten vor allem durch ihre Außenverteidiger Probleme", meint Lijnders, merkt aber zugleich an: "Die Mannschaft hat schon im Spiel dazugelernt und diese Situationen besser gelöst - Kompliment."

Man sei dem 4:2 mit dem Stangenschuss von Daghim nahe gewesen, der GAK schaffte es aber auch, die "Bullen" mit seinen Fans im Rücken ordentlich unter Druck zu setzen.

"Am Ende hat sich jeder reingeworfen, das 'Commitment' hat mir richtig gut gefallen", sagt Lijnders.

Gegen Mannschaften, die druckvoller von hinten heraus spielen, werde aber definitiv mehr Intensität nötig sein, um zu bestehen. "Da müssen wir mehr geben", stellt Lijnders klar.

Wie weit seine Mannschaft wirklich ist, wird sich schon bald zeigen. Nach den erwartbaren Erfolgen im Cup und nun in Graz steht den "Bullen" am kommenden Dienstag (20:45 Uhr im LIVE-Ticker) mit dem Hinspiel in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation der erste Gradmesser ins Haus. Zu Gast in Wals-Siezenheim ist der niederländische Vertreter Twente Enschede. 

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