Endstand
1:3
1:2, 0:1
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Salzburgs Spieler und das "völlig veränderte Mindset"

"Wir mussten in dieser Saison auf harte Weise lernen, wie es nicht funktioniert", sagt Alexander Schlager. Jetzt läuft es fast immer. Reicht das für den Titel?

Salzburgs Spieler und das Foto: © GEPA

Der FC Red Bull Salzburg lässt nicht locker. Mit dem 3:1-Sieg bei der Wiener Austria in der 26. Runde der ADMIRAL Bundesliga machen sich die "Bullen" zum ersten Verfolger des SK Sturm.

Nach der aus RBS-Sicht bitteren 1:2-Niederlage gegen die Grazer in der Vorwoche hat der einstige Serienmeister eine Reaktion gezeigt.

"Nach diesem Schlag ins Gesicht war es wichtig, dass wir mit dieser Mentalität auf den Platz gegangen sind. Ich bin wirklich stolz, dass wir so eine Performance hingelegt haben", jubelt Mads Bidstrup.

"Das war schon ein Statement"

Trainer Thomas Letsch sagt: "Das war schon ein Statement heute. Wir haben einen Nackenschlag bekommen, aber wir geben nicht auf. Der Sieg ist sehr, sehr viel wert."

Von den vergangenen 14 Meisterschaftsspielen hat Salzburg nur eines verloren. 21 Punkte haben die Salzburger 2025 unter Thomas Letsch geholt, mehr als jedes andere Bundesliga-Team.

Noch ist nicht alles eitel Wonne. Die Mozartstädter verabsäumten es in Wien-Favoriten nach einer 2:0-Führung nach elf Minuten, schon früh den Sack zuzumachen, ließen die Veilchen durch individuelle Fehler wieder ins Spiel kommen.

"Uns ist im Laufe der Saison bewusst geworden, worum es geht"

Alexander Schlager

Doch letztendlich gingen sie als verdienter Sieger vom Feld. "Am Ende des Tages war es eine erwachsene Leistung von uns", sagt Alexander Schlager.

Wer sich an den auf dem Feld mitunter chaotischen Herbst zurückerinnert, der kommt nicht umhin, die Entwicklung der Salzburger zu erkennen. Hatte man im Herbst noch den Eindruck, einige Salzburger Spieler wären mehr auf ihre eigene Entwicklung, weniger auf den Erfolg der Mannschaft bedacht, hat sich das nun geändert.

Schlager meint: "Uns ist im Laufe der Saison bewusst geworden, worum es geht. Jetzt spitzt es sich zu. Ich bin froh, dass wir so einen guten Drive in der Mannschaft haben. Wir haben nach dem Spiel gegen Sturm schnell wieder ein Erfolgserlebnis geschafft. In einer anderen Phase, in der wir uns in dieser Saison schon befunden haben, wäre das nicht so leicht gegangen."

Das neue Mindset von Nene und Co.

"Wir haben Riesenschritte gemacht. Seit dem Winter merkt man, dass sehr viele Leute bemüht sind, dass da etwas zusammenwächst. Die Art und Weise, wie uns der Trainer führt, ist fantastisch. Er passt fantastisch zu dem Team", so der Goalie weiter.

Letsch selbst sieht das ein wenig anders: "Da geht es nicht um mich, da geht’s um den kompletten Staff, um Führungsspieler, die ganze Mannschaft, und so weiter. Das ist nicht auf mich zurückzuführen, sondern auf viele."

Foto: © GEPA

Dass die Truppe ordentliche Fortschritte macht, stellt aber auch er fest: "Man sieht, dass wir uns als Mannschaft präsentieren, wir haben eine ganz gute Entwicklung. Es gibt den einen oder anderen Spieler, der sein Mindset völlig verändert hat, wo man sieht, dass er alles für die Mannschaft gibt. Bidstrup ist immer das Musterbeispiel als Kapitän, aber auch Spieler wie Nene, der jetzt für die Mannschaft arbeitet. Das gibt mir ein gutes Gefühl."

Schlager ergänzt: "Man hat in der Vergangenheit in dem Verein schon oft gesehen, was mit einzelnen Individuen passiert, wie gut die sich auf einmal entwickeln. Es ist aber auch wichtig, dass jeder erkennt, dass eine gute Mannschaft die Basis ist, um individuell glänzen zu können. Wir mussten in dieser Saison auf harte Weise lernen, wie es nicht funktioniert."

"Ich kann mir seit einem Jahr anhören..."

Die harte Kritik der vergangenen Monate steckt den Salzburgern offenbar immer noch in den Knochen. Doch es wurden die richtigen Lehren daraus gezogen.

"Ich kann mir seit gefühlt einem Jahr anhören, dass wir keine Typen, keine Führungsspieler sind, dass wir keine Mannschaft sind. Sich dahin zu entwickeln, zu zeigen, dass wir es können, als Mannschaft am Platz zu stehen, macht Spaß", grinst Schlager.

Aber reicht das, um am Ende ganz oben zu stehen? Letsch winkt ab: "Wir waren gegen Sturm zur Halbzeit kurz Tabellenführer, heute vor dem Anpfiff waren wir mit acht Punkten Rückstand auf Platz vier." Sturm sei "ganz klar in der Pole Position".

Aber Salzburg ist eben Salzburg. Da zählen Titel. "Wir werden schauen, dass wir unsere Hausaufgaben erledigen", verspricht Schlager.

Die Tabelle >>>


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