Fast hätte Red Bull Salzburg erstmals in dieser Bundesliga-Saison Punkte abgegeben!
Bis zur 83. Minute stand es beim Auswärtsspiel in Altach (Spielbericht) nur 2:2, dann kam der große Auftritt von Xaver Schlager. Der 20-Jährige setzte zum Solo fast bis zur Grundlinie an, um dann aus enorm spitzem Winkel doch noch den fünften "Bullen"-Sieg in der fünften Bundesliga-Runde zu besorgen.
Bei "Sky" kommentiert Schlager seinen ersten Liga-Treffer der Saison gewohnt trocken, aber auch ehrlich: "Der Ball ist mir abgerutscht. Ich wollte eigentlich in die Mitte spielen - dann ist er eingeschlagen."
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"Edeljoker" Prevljak trifft erneut
Sicher nicht abgerutscht ist der Ball Smail Prevljak bei seinen beiden Treffern. Der Bosnier bewies bei seinem zweiten Bundesliga-Doppelpack in Folge einmal mehr seine hervorragende Schusstechnik und darf sich ab sofort Torschütze zum 1000. Bundesliga-Treffer der Salzburger in der Red-Bull-Ära nennen (Hier nachlesen!).
"Ich bin froh, dass ich das 1000. gemacht habe und hoffe, dass noch viele Tore mehr kommen", blickt der 23-jährige Stürmer nach vorne.
Bereits am Mittwoch bietet sich für Prevljak eventuell die nächste Möglichkeit. Im elften Anlauf der Salzburger auf die Champions League ist Roter Stern Belgrad im Playoff-Rückspiel in der Red Bull Arena zu Gast. "Es war wichtig für das Selbstvertrauen für Mittwoch, dass wir heute gewonnen haben. Dann werden wir 120 Prozent geben", freut sich Prevljak auf das wichtigste Saison-Spiel.
VIDEO: Prevljak trifft zum "Tausender":
Rose vor der Qual der Wahl
Ob der formstarke Angreifer auch zum Einsatz kommt, ist allerdings mehr als offen. Alle drei CL-Quali-Spiele musste Prevljak bis jetzt von der Bank aus verfolgen, mit Munas Dabbur ist ein ähnlicher Stürmertyp, der gegen Altach auf der Bank startete, bei Marco Rose gesetzt. "Der Trainer entscheidet, wer spielt, das muss man respektieren. Ich kann nur im Training und in den Spielen alles geben", gibt sich Prevljak diplomatisch.
Coach Rose lässt sich bei der Aufstellung für Mittwoch nicht in die Karten blicken: "Der Kader ist breit, der Kader ist groß. Es ist gut, dass Smail es mir Woche für Woche schwerer macht. Als Trainer muss ich mich mit so etwas auseinandersetzen und einigen Jungs erklären, warum sie nicht spielen - aber das mache ich sehr gerne, wenn die Spieler mir Woche für Woche zeigen, dass ich mich auf sie verlassen kann."
Ein kleines Kompliment für Prevljak rutscht Rose schließlich doch noch über die Lippen: "Smail war heute sehr stark."
Rose weiß, worauf es am Mittwoch ankommt
Vielleicht bringt Prevljak aber genau die Elemente mit, die Rose beim 0:0 von Belgrad vermisste, nämlich "Wucht, Überzeugung und Torchancen".
Trotz des eher mäßigen Auftritts der Salzburger im "Marakana" blickt Rose positiv zurück: "Wir haben ordentlich verteidigt und gegen eine sehr gute Mannschaft das Spiel beherrscht. Trotzdem hatte Belgrad aufgrund der Standards ein Chancenplus, das muss man so sagen."
Für das Rückspiel hat sich Rose schon einen Matchplan zurechtgelegt: "Wir brauchen mehr Zug nach vorne und müssen sie im letzten Drittel mehr beschäftigen, aber trotzdem ihre gefährlichen Dinge verteidigen."
Vielleicht richtet es am Ende aber auch einfach wieder eine abgerutschte Flanke.