Endstand
1:0
0:0, 1:0
news

Scheiblehner: "Über Meistergruppe soll Rapid nachdenken"

Blau-Weiß wurde bei der Klauß-Premiere nicht zum Spielverderber. Der Auftritt stellte eigene Ansprüche zufrieden, es wird eher nach unten geblickt.

Scheiblehner: Foto: © GEPA

Der Schwung vom Sieg im Linzer Derby konnte nicht über die Länderspielpause gebracht werden: Der FC Blau-Weiß Linz muss sich beim SK Rapid 0:1 geschlagen geben.

Eine sehr defensiv geprägte Vorstellung wurde vom Gegentor durch Marco Grüll nach genau einer Stunde zunichte gemacht. In der Folge verstanden es die Gäste allerdings auch nicht, den Schalter umzulegen und einem Punkt wieder nahe zu kommen.

Trotzdem war Gerald Scheiblehner mit der Vorstellung insgesamt nicht unzufrieden, kam der Gastgeber für seine Verhältnisse doch nur zu sehr wenigen Chancen. Ein ganz anderes Bild als noch beim Duell mit umgekehrtem Heimrecht, das vor einigen Monaten 0:5 ausging.

"Vor allem in der Defensive waren wir sehr stabil und haben wenig zugelassen. Rapid hat auch durch ein glückliches Tor gewonnen, aber aufgrund der Spielanteile nicht unverdient. Wir hätten nach den vielen Ballgewinnen mehr Qualität zeigen müssen, das hat uns heute gefehlt", vermisste der Trainer der Stahlstädter.

Nicht nur eine Mutfrage

Blau-Weiß wollte beim Einstand von Robert Klauß zum Spielverderber werden, gab dem Gegner aber letztlich zu viel Kontrolle über das Spiel, um das zu bewerkstelligen. Auch die Balance zwischen Offensive und Defensive, der Hauptfokus bei Rapid>>>, wollte bei den Linzern nach dem Treffer nicht ausreichend gelingen.

"Für uns ist die Meistergruppe kein Thema. Wir wollen in der Liga bleiben, sind auf einem guten Weg."

"Es geht im Fußball nicht immer nur um Mut, sondern auch um Qualität. Du kannst hier nicht in der 75. Minute auswärts voll aufmachen. Wir wollten das zweite Tor nicht kassieren, sonst ist das Spiel vorbei", blieb aber die Hoffnung auf einen "Lucky Punch" bis zum Schlusspfiff.

Auch, weil durch die Ausgangssituation mit dem neuen Trainer und den zuletzt ausgebliebenen Ergebnissen auf ein wenig Verunsicherung bei Grün-Weiß gehofft wurde: "Trotzdem haben wir es nicht geschafft, waren zu unruhig, haben zu viele Bälle leichtfertig hergeschenkt. Maximal ein 0:0 wäre möglich gewesen, mehr nicht", so Scheiblehner.

Der mit den Außenspielern Simon Pirkl und Julian Gölles allerdings auch zwei Stützen der bisherigen Saison vermissen musste. "Wenn die fehlen, kann man das nicht ganz kompensieren. Aber Alexander Briedl und Fabian Windhager (die Ersatzmänner, Anm.) haben das defensiv sehr gut gemacht. Die Qualität von Pirkl und Gölles ist uns heute in einigen Situationen aber ein bisschen abgegangen."

Der Abstand ist wieder größer

Aus tabellarischer Sicht war es eine schmerzhafte Niederlage: Nach den Siegen von Austria Klagenfurt, dem Wolfsberger AC und eben Rapid wirkt der Abstand auf die Meistergruppe wieder deutlicher als zuvor.

Umgekehrt verlor auch die gesamte Konkurrenz auf den hinteren Plätzen, wodurch sich die Kluft zwischen Meistergruppen-Anwärtern und Teams, die sich für den Abstiegskampf rüsten müssen, einfach vergrößert hat. Und der Selbstanspruch beim Aufsteiger hat mit den Top sechs ohnehin noch nichts zu tun.

"Für uns ist die Meistergruppe kein Thema. Wir wollen in der Liga bleiben, sind auf einem guten Weg. Über die Meistergruppe soll Rapid nachdenken, aber nicht Blau-Weiß Linz", winkte Scheiblehner ab.

Wie geht's eigentlich...? Das treiben die Bundesliga-Abgänge

Kommentare