Drei Spiele sieglos in der Bundesliga! Der Motor von Red Bull Salzburg stockt in heimischen Fußball-Gefilden weiterhin, gegen Blau-Weiß Linz verliert man verdient mit 0:2 (zum Spielbericht>>>).
Damit ist auch die jüngste Freude über den Erfolg in der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam jäh wieder verflogen.
Dies ist Keeper Alexander Schlager nach der Partie deutlich anzumerken. "Es ist schon ein bisschen bezeichnend in den letzten Wochen in der Liga. Am Ende des Tages ist es einfach zu wenig", konstatiert er am "Sky"-Mikrofon.
"Wir kontrollieren eigentlich das Spiel..."
Die Linzer waren zwar deutlich seltener am Ball (Ballbesitz 76:24), hätten aber dennoch das eine oder andere Tor mehr machen können.
"Sie haben heute in Kontersituationen unsere Fehler besser ausgenützt", analysiert Schlager. Man habe den Gegner teils richtiggehend zu Torchancen eingeladen, wie etwa beim 1:0 von Ronivaldo, als Piatkowski als letzter Mann leichtsinnig den Ball verliert.
Da nützt am Ende auch der viele Ballbesitz (einmal mehr) nichts. "Wir kontrollieren eigentlich das Spiel, aber eigentlich auch nicht", sagt Schlager und spielt damit auch auf die fehlende offensive Kreativität in Linz an.
Kreativität durch Kontinuität
"In Wahrheit liegt es daran, dass wir vorne zu wenig zwingend sind und in der einen oder anderen Situation unglücklich agieren. Wir haben heute gegen eine Mannschaft verloren, die als Team aggressiver, mehr und besser gearbeitet hat. Soetwas darf nicht passieren", ärgert sich der ÖFB-Teamtorhüter.
Nach einem Hoch herrscht in Salzburg also wieder einmal Ernüchterung. Was also tun? "Es geht darum, dass wir Kontinuität in unser Spiel hineinbringen", hält Schlager fest. Man müsse das Spiel so entwickeln, dass es eine gewisse "Baseline" gebe, auf die "man immer vertrauen kann, unabhängig davon, ob es einmal ein guter oder ein schlechter Tag ist".
Ausrutscher sind nicht mehr drin
Aktuell fehle einfach die Leichtigkeit im Spiel, um die unzweifelhaft umfassend vorhandene Qualität wieder auf den Bundesliga-Rasen zu bekommen. "Ich bin immer der Meinung, wenn man gemeinsam arbeitet und hart arbeitet, kommt jeder Spieler irgendwann in die Situation, wo er seine individuelle Klasse beweisen kann", hat Schlager schon ein Rezept parat.
Noch ist der Zug aber freilich nicht abgefahren, Salzburg liegt weiter in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Viele Ausrutscher darf man sich aber nicht mehr erlauben, wahrscheinlich sogar gar keinen mehr. Deswegen stellt Schlager auch abschließend klar: "Wir müssen schauen, dass wir diese Dinge ganz schnell korrigieren."