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Schopp trotz LASK-Traumstart: "Noch viel Luft nach oben"

Ergebnistechnisch hätte der Start in die Quali-Gruppe für den LASK nicht besser laufen können. Bei den Leistungen bleibt Raum für Verbesserung.

Schopp trotz LASK-Traumstart: Foto: © GEPA

Die Ergebnisse passen mittlerweile beim LASK, mit den gezeigten Leistungen seiner Mannschaft hat Markus Schopp mitunter weiterhin seine Probleme.

Am Samstag feierten die "Athletiker" einen mit minimalistischen Mitteln erreichten 1:0-Sieg über den TSV Hartberg (Spielbericht>>>) und damit den dritten vollen Erfolg seit Beginn der Qualifikations-Gruppe der ADMIRAL Bundesliga.

"Um die Wahrheit zu sagen: Mein Zugang ist, von Woche für Woche Dinge besser zu machen. Wenn uns das gelingt, ist es für die Entwicklung gut, ist es natürlich auch für die Tabelle gut. Aber wir wollen uns in jedem Spiel in die Richtung präsentieren, dass wir unangenehm sind. Da haben wir noch viel Luft nach oben", zeigt sich der LASK-Coach einmal mehr nach einem Sieg seiner Mannschaft hochkritisch.

LASK im Schongang zum Auswärtssieg

Diese Worte Schopps sind freilich darin begründet, dass seine Mannschaft am Samstag über weite Strecken nur im Verwaltungsmodus unterwegs war. Schon nach 22 Minuten gingen die "Athletiker" in der Profertil Arena in Führung - und diese reichte ihnen bis zum Schluss.

"Es war ein genialer Ball von 'Robbie' (Zulj, Anm.). Der Spalt, in den er den Ball durchgesteckt hat, war nicht riesig, und Max (Entrup, Anm.) macht einen richtig guten Tiefenlauf", beschreibt Schopp den einzigen Treffer des Nachmittags.

Entrup jubelte in Hartberg aus Anstand nicht
Foto: © GEPA

Entrup verzichtete nach seinem Treffer auf den Jubel, verschaffte ihm der TSV doch vor eineinhalb Jahren eine zweite Chance in der Bundesliga.

"Ich habe mir vorgenommen, dass ich nicht jubeln werde, sollte ich treffen, weil ich ein wunderschönes Jahr hier verbracht habe. Ich habe der Brigitte (Annerl, Anm.) gesagt: Es fühlt sie wie Nachhausekommen an. So familiär, einfach was anderes", so der Goldtorschütze nach dem Spiel.

Entrup fehlt der Wille nach mehr

Auch der Wiener ist mit dem Gezeigten seiner Mannschaft in der Oststeiermark unzufrieden. Ihm habe vor allem "der Wille, ein Spiel vorzeitig zu entscheiden" gefehlt:

"Wir verwalten dann. Es passiert zwar vorne wie hinten nichts mehr, aber jede Mannschaft kann mal einen Schlüsselmoment kreieren oder aus Standards gefährlich werden. Wenn wir das 2:0 oder 3:0 machen, brauchen wir darüber nicht reden."

Am Willen läge es nicht, hält Schopp dagegen. Viel mehr könne man "in der letzten Zone erkennen, dass wir zu kompliziert sind, dass wir den Ball nochmal zurückspielen. Das wollen wir nicht, wir wollen viel mehr Mut in der letzten Zone haben. Das werden wir mit den Spielern analysieren und herausarbeiten."

Schmid über Gelb-Rot: "Nie und nimmer Gelb"

Dass die Linzer im Verwaltungsmodus zum Sieg in Hartberg kamen, wurde auch dadurch begünstigt, dass Youba Diarra auf Hartberger Seite nach 73 Minuten mit Gelb-Rot vom Feld flog.

Eine Entscheidung von Jung-Schiedsrichter Emil Ristoskov, die für TSV-Coach Manfred Schmid nicht nachvollziehbar ist. Schon die erste Gelbe für Diarra nach einem harten Einstieg gegen LASK-Goalie Tobias Lawal sei "kein großartiges Foul gewesen".

Das zweite Vergehen des Maliers, ein Bodycheck gegen den an der Seitenlinie durchstartenden George Bello, "ist für mich nie und nimmer Gelb", ist Schmid außer sich.

Heil: "...dann werden wir noch viel Gaudi haben"

Mit der Leistung seiner Mannschaft kann der Wiener hingegen gut leben: "Es war ein Duell auf Augenhöhe, in Wahrheit hat heute die Effizienz gesiegt. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, ich kann nicht unzufrieden sein."

Obwohl Platz eins in der Quali-Gruppe mittlerweile in weite Entfernung gerückt ist, hat sich an den Hartberger Chancen, am Europacup-Playoff teilnehmen zu dürfen, aufgrund der Ergebnisse in den Parallelspielen wenig geändert - zumal man dieses mit einem ÖFB-Cup-Sieg sowieso gleich ganz überspringen könnte.

Auch deshalb sagt Kapitän Jürgen Heil nach der Pleite gegen den LASK: "Wenn wir so weiter spielen, werden wir in dieser Saison noch viel Gaudi haben."


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