Werner Grabherr ist nicht mehr Trainer des SCR Altach!
Nach der 0:1-Niederlage gegen die Admira (Spielbericht) und dem Fall ans Tabellenende ziehen die Vorarlberger die Reißleine und trennen sich vom 33-Jährigen, der seit Sommer 2018 Cheftrainer war.
"Wir haben einem jungen Trainer die Chance gegeben und trotz einer schwierigen Saison lange an ihm festgehalten. Leider sind auch nach der Winterpause die erwarteten Ergebnisse nicht eingetreten, sodass wir jetzt handeln mussten", erklärt Sportchef Georg Zellhofer.
Der in knapp drei Wochen scheidende Präsident Karlheinz Kopf ergänzt: „Ich bedauere die Notwendigkeit dieses Schrittes, bedanke mich bei Werner Grabherr für sein jahrelanges Engagement für den SCRA und wünsche ihm für die Zukunft das Allerbeste."
Grabherr: "So sind die Regeln im Fußball"
Grabherr war seit knapp drei Jahren im Betreuerstab der Altach-Profis tätig. Im Herbst 2016 übernahm der 33-Jährige interimistisch vom zu Rapid gewechselten Damir Canadi und wurde mit den Altachern Winterkönig, ehe er wieder ins zweite Glied rückte. Im vergangenen Sommer stieg Grabherr schließlich zum Chefcoach auf.
In dieser Saison lief es für die Rheindörfler dann alles andere als wunschgemäß. Nach 20 Runden steht die Bilanz bei drei Siegen, sechs Unentschieden und elf Niederlagen. Der Rückstand auf den Vorletzten Admira beträgt zwei Zähler. Tabelle>>>.
Angesichts dieser Bilanz kam die Trennung für Grabherr nicht überraschend, wie der Vorarlberger gegenüber der APA bestätigt. "So sind die Regeln im Fußball. 15 Punkte aus 20 Spielen sind zu wenig. Für den Verein ist es die letzte Chance, einen Impuls zu setzen", erklärte Grabherr, der Sonntagfrüh von der Clubspitze über seine Beurlaubung informiert wurde.
Interimslösung
Interimistisch wird Co-Trainer Wolfgang Luisser, unterstützt von Georg Zellhofer, das Coaching der Mannschaft übernehmen. Bis zur Länderspielpause Mitte März soll ein
neuer Trainer gefunden werden.
Das Vormittags-Training am Sonntag leitete bereits Luisser. Der 39-Jährige sitzt am kommenden Sonntag bei der Austria erstmals als Chefcoach in einem Bundesliga-Match auf der Bank.
Grabherrs Freistellung bedeutete bereits den sechsten Trainerwechsel in dieser Oberhaus-Saison. Mattersburgs Gerald Baumgartner musste im August gehen und wurde durch Klaus Schmidt ersetzt. Danach folgte Anfang Oktober Dietmar Kühbauer bei Rapid Goran Djuricin nach. Aufgrund Kühbauers Amtsantritt in Hütteldorf wurde Ranko Popovic als neuer Betreuer von SKN St. Pölten engagiert. Und zuletzt ersetzte die Admira Ernst Baumeister durch Reiner Geyer sowie Sturm Graz Heiko Vogel durch Roman Mählich.