Es war ein rabenschwarzer Tag für den SK Rapid.
Die Hütteldorfer verlieren in der 29. Runde der ADMIRAL Bundesliga nach einer desaströsen Vorstellung mit 0:5 beim LASK (Spielbericht >>>).
Dritte Niederlage in Folge, höchste Saisonpleite, Absturz auf Rang fünf in der Meistergruppe und Platz drei mit acht Punkten Rückstand beinahe unerreichbar - schlechter hätte der Nachmittag nicht verlaufen können für die Grün-Weißen.
Grüll konstatiert: "Das ist in allen Belangen zu wenig"
Dabei entwickelte sich zu Beginn ein ausgeglichenes Spiel. Doch ein verwandelter Handelfmeter von Marin Ljubicic sollte den Anfang vom Ende bedeuten. In Folge kassierte Rapid noch vor der Halbzeit binnen zwei Minuten zwei weitere Tore, bevor Sascha Horvath und abermals Ljubicic in der zweiten Halbzeit alles klarmachten.
Nach dem Spiel war Marco Grüll die Enttäuschung am Mikrofon von "Sky" ins Gesicht geschrieben: "Wir haben hinten einfach die Tore bekommen und vorne keinen Zugriff bekommen. Der LASK hat eigentlich spielen können, was sie wollen."
"Es muss jedem bewusst sein, dass es in der Liga auch schon um sehr viel geht. So wie wir heute aufgetreten sind, ist das in allen Belangen zu wenig", Grüll weiter.
Rapid will am Mittwoch "alles am Platz lassen"
Bei Rapid gibt es also nur noch einen Ausweg, die Saison positiv zu beenden. Das ÖFB-Cup-Finale am Mittwoch im Wörthersee-Stadion gegen den SK Sturm Graz. Gegen den LASK macht es bereits den Anschein, dass manch ein Spieler bereits mit dem Kopf in Klagenfurt war.
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Doch der Ersatz-Kapitän Grüll hebt hervor: "Wir können uns nicht nur auf das Cup-Finale verlassen." Denn sollte Rapid den Titel erneut verpassen, droht das Verpassen der internationalen Bewerbe. Und die Gefühlslage nach dem Negativlauf der letzten Wochen sei "keine gute".
Für das womöglich wichtigste Spiel des Jahres gibt der 25-Jährige eine klare Marschroute vor: "Wir müssen das Spiel jetzt abhaken, nach vorne schauen und am Mittwoch alles am Platz lassen, was wir haben."
Deutlich bessere Stimmungslage beim LASK
Die Athletiker haben mit dem Sieg den dritten Rang abgesichert - sechs Punkte beträgt der Abstand auf den ersten Verfolger. Damit bleibt man in der ADMIRAL Bundesliga der "Best of the rest."
Dass man ausgerechnet kurz nach dem Ende des Stimmungs-Boykotts 5:0 gegen Rapid gewinnt, freut Sascha Horvath besonders: "Es hat sehr viel zusammengepasst. Es war sehr schön, dass die Fans wieder da waren. Wir wollten den Fans auch wieder etwas zurückgeben."
"Wir machen es sehr gut in der Offensive. Heute haben wir uns dann auch belohnt mit den Toren. Jeder Schuss war am Anfang fast ein Treffer", muss Horvath aber auch zugeben, dass in manchen Situationen auch das Glück auf Seiten der Linzer war. Doch am Ende steht der überaus verdiente dritte Sieg in den letzten vier Spielen zu Buche.
Horvath: "Vor zwei Wochen wurden wir noch ausgepfiffen"
Seit der Entlassung von Thomas Sageder und der Übernahme von Thomas Darazs hat sich etwas verändert beim LASK, zumindest ein klein wenig, wie auch Horvath offenbart: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, da sieht man auch, dass wir wieder eine Lockerheit haben. Jeder fühlt sich sehr wohl."
Dass es im Fußball sehr schnell gehen kann, weiß auch der Torschütze zum 4:0: "Es funktioniert gerade richtig gut, aber jetzt müssen wir am Boden bleiben. Vor zwei Wochen wurden wir noch ausgepfiffen und heute jubeln wir gemeinsam. Das ist das Schöne am Fußball."