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Wurde Rapid Opfer eines Wettskandals?

Beim Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Slovacko soll nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein.

Wurde Rapid Opfer eines Wettskandals? Foto: © GEPA

Beim 2:1-Sieg Rapids über den tschechischen Erstligisten 1. FC Slovacko (Spielbericht >>>) traf das türkische Schiedsrichter-Team fragwürdige Entscheidungen.

Auffällig war, dass in der Partie drei Elfmeter gepfiffen wurden, einer wurde sogar zu Unrecht wiederholt. Selbst ein Schiedsrichter-Assistent warf während der Partie einen Blick auf sein Handy.

Ist Rapid im türkischen Belek Opfer eines Wettskandals geworden?

Kaygins später Elfmetertreffer im Mittelpunkt

 

Slovacko hatte in Minute 56 die Chance, vom Punkt in Führung zu gehen, der Österreicher Marko Kvasina scheiterte jedoch an Niklas Hedl. Obwohl der Torhüter beim Schuss mit einem Fuß auf der Linie stand, bekam Kvasina eine zweite Chance, die er dann auch nicht nutzte.

Drei Minuten später brachte aber Reinberk die Tschechen dann doch in Führung: In der 69. Minute schafften die Hütteldorfer durch Fally Mayulu den Ausgleich, erneut war es ein Strafstoß, der diesmal aber im Netz landete.

Und dann gab es noch den Siegtreffer von Dennis Kaygin in der 90. Minute - durch einen Elfmeter. Dieser sorgt für viel Brisanz, denn es wird vermutet, dass die Wettmafia über 80.000 Euro auf "mehr als zwei Tore" gesetzt hatte.

"Play Fair Code" wurde bereits informiert

Ein Sieg mit sehr fadem Beigeschmack, wie es auch Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann erläuterte. "Wir waren einfach nur verwundert, konnten es im Spiel nicht glauben. Aber wir waren da nur Passagier, beide Teams waren betroffen, chancenlos", meinte er gegenüber der "Krone".

Am Freitag meldeten die Wiener den Vorfall beim dafür in Österreich zuständigen "Play Fair Code", so auch Gegner Slovacko dem tschechischen Verband. Auch beim aktuellen Tabellenvierten der tschechischen Liga sorgten die fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen für Kopfschütteln.

"Traurig, dass das immer noch passiert. Ich bin noch nie Opfer eines Wettskandals geworden", meinte etwa Kapitän Michael Kadlec auf X. 

Rudolf Stinner, der zwei Jahrzehnte lang für die UEFA und FIFA in Wett-Skandalen ermittelte (u. a. beim Fall Grödig mit Taboga und bei Kuljic), sprach davon, dass solche Geschehnisse in der Türkei leider Alltag seien.

Wer genau für diesen Wettskandal verantwortlich ist, sei im Moment nicht absehbar. "Da sind Mittelsmänner involviert, das kann auch über Asien gehen", so Stinner.


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