Nach dem Abschied in die sportliche Winterpause wird auch wirtschaftlich alles genau aufgerollt.
Der SK Rapid präsentiert traditionell wenige Tage vor der Ordentlichen Hauptverdammlung den Geschäftsbericht und blickt dabei auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2021/22 zurück. Zum dreizehnten Mal in den letzten fünfzehn Saisonen konnten die Hütteldorfer ein positives Jahresergebnis erreichen und einen respektablen Umsatz von rund 49,63 Millionen Euro erwirtschaften.
Schlussendlich steht ein Gewinn in der Höhe von rund 5,76 Millionen Euro zu Buche, das positive Eigenkapital konnte auf einen Rekordwert in der Höhe von 21,36 Millionen Euro geschraubt werden - das teilen die Grün-Weißen am Mittwoch in einer offiziellen Aussendung mit.
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Internationale Auftritt und Transferplus entscheidend
Besonders positive Auswirkungen hatte die insgesamt neunte Qualifikation für eine Gruppenphase der UEFA Europa League sowie das Erreichen der Zwischenrunde in der noch jungen UEFA Europa Conference League.
Insgesamt absolvierte die Profimannschaft des SK Rapid in der abgelaufenen Saison inklusive diverser Qualifikationen gleich 14 Spiele auf europäischer Bühne, ein Rekord in der langen Vereinsgeschichte.
Auch die Transferaktivitäten waren aus monetärer Betrachtung positiv, am Ende steht für die Spielzeit 2021/22 ein Transferplus in der Höhe von 2,77 Millionen Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung. Hier ist zu beachten, dass die Verkäufe von Koya Kitagawa und vor allem Robert Ljubicic im Gegensatz zum Kauf von Ferdy Druijf, der erst am 1. Juli 2022 vollzogen wurde, in den Zahlen dieses Geschäftsberichtes enthalten sind.
Energiekosten setzen Rapid zu
Im Vergleich zu den Vorsaisonen deutlich angestiegen sind Stadion-, Miet- und Instandhaltungsaufwand. Gerade die Energiekosten haben sich im Vergleich zur Eröffnungssaison im Allianz Stadion (2016/17) vervielfacht und binden budgetäre Mittel in höherem Ausmaß
Es ist zu erwarten, dass die weitere Entwicklung in diesem Bereich für die Folgesaison 2022/23 und wohl darüber hinaus zu einer der größten finanziellen Herausforderungen für den SK Rapid werden wird, heißt es von Seiten der Wiener.
Die Investitionen für das neue Körner Trainingszentrum powered by VARTA werden, abgesehen von der Förderung der Stadt Wien, die bekanntlich einen neuen Trainingsplatz samt Rasenheizung neben dem Funktionsgebäude im Prater errichten wird, vollumfänglich vom SK Rapid selbst getragen. Dies war auch im Berichtszeitraum 2021/22 der Fall und wird sich bei den noch zu tätigenden Investitionen in der laufenden Saison fortsetzen.
"Künftige Vereinsleitung kann auf sehr starkes Fundament bauen"
Präsident Martin Bruckner, der seit 8. November und bis zur Wahl des neuen Präsidiums interimistisch und ehrenamtlich auch die Funktion des Geschäftsführers Wirtschaft ausübt, zum aktuellen Geschäftsbericht:
"Aus wirtschaftlicher Sicht haben wir 2021/22 ein sehr beachtliches Ergebnis erreicht. Hier gilt mein ausdrücklicher Dank den beiden in diesem Berichtszeitraum verantwortlichen Geschäftsführern Zoran Barisic und dem kürzlich aus dem Amt geschiedenen Christoph Peschek ebenso wie dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die künftige Vereinsleitung und Geschäftsführung können somit auf ein sehr starkes Fundament bauen und auch für die laufende Saison sind bereits alle Hausaufgaben gemacht."
Dabei blickt er positiv in die Zukunft. "Nach heutigem Stand ist trotz der schmerzhaft verpassten UEFA-Gruppenphase erneut ein positives Jahresergebnis, das sich im Bereich von etwas mehr als einer Million Euro bewegen wird, zu erwarten. Aufgrund der zum Großteil beglichenen Investitionen in Steine, sprich das neue Trainingszentrum, werden künftig mehr Mittel für Investitionen in Beine, sprich neue Spieler sowie vorzeitige Vertragsverlängerungen, verfügbar sein", so der 57-jährige Wiener.