Unmittelbar nach dem Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria, das einmal mehr von Ausschreitungen gekennzeichnet war, wollten oberste Verantwortliche des SK Rapid keine Stellungnahme abgeben.
Erst mit ein wenig Abstand zum Geschehen ging Präsident Michael Krammer auf die Vorfälle ein und kündigt Konsequenzen an. "Wir beginnen bereits mit der Videoauswertung und sind zuversichtlich, die Übeltäter zu identifizieren. Jeder einzelne davon bekommt Stadionverbot und wird regressiert", sagt der 57-Jährige im "Kurier".
Auf die Frage, warum die Hütteldorfer erst jetzt derartige Konsequenzen ankündigen, verweist Krammer auf das Derby vergangenen August. Er gibt an, Rapid war damals vom rascheren Durchgreifen der Schiedsrichter beim sogenannten "Drei-Stufen-Plan" überrascht.
Krammer kündigt Regressforderungen an
Daher habe man dem Publikum zugestanden, die neue Regelung noch nicht zu kennen und nur Stadionverbote auf Bewährung ausgesprochen. "Aber wir haben angekündigt, dass es bei einer Wiederholung harte Konsequenzen geben wird. Jetzt ist es soweit. Dafür garantiere ich."
Aufgrund der wiederholten Vorfälle sei mit harten Strafen durch die Bundesliga zu rechnen, glaubt Krammer: "Das wird teuer. Und dieses Geld werden wir von jenen Personen, die diesen Schaden für den SK Rapid zu verantworten haben, wieder zurückfordern."
Wenn es eine Sperre des Fan-Blocks im nächsten Derby geben wird, würde Rapid den Schaden ausrechnen und dementsprechend von den Verursachern einfordern. "Und wenn wir eine Geldstrafe bekommen, wird auch diese regressiert. Wir haben es so angekündigt. Also wird jetzt auch rigoros durchgegriffen", so Krammer.