Drei Spiele, sieben Tore! Eine unfassbare Quote, die Smail Prevljak für den SV Mattersburg in den letzten vier Bundesliga-Runden hinlegte.
Mit den drei Treffern zum 3:2 der Burgenländer über die Admira war dem Bosnier der Status als "Man of the Match" nicht zu nehmen. Und bei allen drei Torerfolgen zeigte der 22-Jährige enorme Abgebrühtheit.
"Wenn es läuft, dann läuft es. Ich muss von Spiel zu Spiel schauen und alles geben, dann kommen die Tore von selbst", freute sich Prevljak bei "Sky".
Speziell seit der Winterpause haben die Treffer zuverlässig zu ihm gefunden. Nach zwei Toren in der ersten Saisonhälfte und einem weiteren gegen den WAC zum Abschluss des Fußballjahres 2017 konnte der Bosnier seinen Output in den fünf Bundesliga-Einsätzen 2018 um mehr als 200 Prozent steigern.
Dazu kommt ein Tor im Cup-Viertelfinale gegen den TSV Hartberg (4:1), nachdem er gegen Altach gelbgesperrt passen musste. Prompt riss die vier Spiele andauernde Siegesserie Mattersburgs beim 1:1.
Europa rückt näher
Seit acht Runden ist der SV Mattersburg nun unbesiegt, die Europacup-Plätze rücken in greifbare Nähe. Vor dem Schlager der Runde am Sonntag zwischen Salzburg und Rapid beträgt der Rückstand der Burgenländer auf Rang vier nur fünf Punkte.
Während man nicht überall beim Verein schon offen von Europa spricht, ist Prevljak ein bisschen unverhohlener: "Ich habe schon nach St. Pölten vom Europacup gesprochen, und wenn wir so weitermachen, ist alles offen."
Fraglich natürlich, ob der Stürmer davon überhaupt etwas hätte - oder er dann nicht doch schon die Champions-League-Qualifikation andernorts in Angriff nimmt. Mit derartigen Vorstellungen empfiehlt sich die Leihgabe vom FC Red Bull Salzburg wärmstens für eine Rückkehr in die Mozartstadt.
Ein besonderes Duell wartet
Offiziell läuft das Leihgeschäft mit Mattersburg nur bis zum Sommer, und beim Liga-Krösus würde man einen möglichen Ersatz für Munas Dabbur mit offenen Armen empfangen, sollte der Israeli nicht zu halten sein. Prevljaks bisherige Bilanz von acht Bundesliga-Spielen (ein Tor, ein Assist) beim Meister war sicher nur ein erster Vorgeschmack.
Diese Konstellation interessiert ihn aber noch nicht. "Ich bin immer in Kontakt mit RB Salzburg, mein Job ist, gut zu arbeiten und Tore zu schießen. Am Ende wird man sehen, was kommt."
Definitiv auf Prevljak - und die anderen Mattersburger - zukommen wird Salzburg am kommenden Sonntag. Dann gastiert der Tabellenführer im Pappelstadion.
Und muss dabei gewarnt sein - nicht nur vor der Torjäger-Gefahr aus den eigenen Reihen. In den letzten sechs Heimspielen schenkte Mattersburg den jeweiligen Gästen keine Punkte.