Der SK Rapid steuert in eine Zukunft ohne Michael Krammer.
Bei der Ordentlichen Hauptversammlung am Montag wird sein Nachfolger bestimmt - entweder Martin Bruckner oder Roland Schmid.
Das Heimspiel gegen Sturm Graz ist somit der letzte Auftritt des 59-jährigen Unternehmers bei einem Rapid-Spiel in offizieller Funktion.
In seiner Ansprache auf dem Spielfeld bedankt er sich für sechs schöne Jahre. Die Rapid-Fans waren ihm in der Vergangenheit nicht immer wohlgesonnen. Misstöne gab es bei seinem Abschied aber keine - im Stadion war nur Applaus zu vernehmen. In den Mittelpunkt seines Wirkens stellten die Supporter dabei seinen wohl größten Meilenstein.
Rapid-Fans feiern ihre "Kathedrale"
Mit einer sehenswerten Choreografie verwandelt der Block West die Tribüne in eine Kathedrale. Auf einem Spruchband steht Folgendes geschrieben:
"Aus den Steinen, die man uns in den Weg legt, haben wir unsere Kathedrale errichtet." Somit bleibt der Bau des Allianz Stadions als große Errungenschaft der Ära Krammer in Erinnerung.
Die Fans untermalen den Krammer-Abschied jedoch wie gewohnt mit "Weststadion in Hütteldorf"-Sprechchören - eine anhaltende Kritik an der Vergabe der Namensrechte am Stadion.
Während dem Spiel halten sie noch eine weitere Botschaft hoch: "Danke für alles, groda Michl!"
Auch die Spieler bereiteten dem Präsidenten einen schönen Abschied, in dem sie geschlossen nach dem Aufwärmen ein Plakat mit der Aufschrift "Danke Herr Präsident, danke Michael!" durchs Stadion tragen.