Nach über einem Jahrzehnt fernab von Österreich kehrt Ranko Popovic in die heimische Bundesliga zurück und übernimmt das Traineramt beim SKN St. Pölten.
Über die Trainertätigkeit des früheren Verteidigers des SK Sturm Graz in den vergangenen Jahren ist hierzulande nicht allzu viel bekannt, ein weiterer ehemaliger Blacky hat Popovic als Coach aber hautnah erlebt.
Marko Stankovic trainierte und spielte unter dem 51-Jährigen bei Pune City in Indien. Während der Mittelfeldspieler noch immer bei Pune unter Vertrag steht, ist Popovic seit Ende Mai nicht mehr dort Trainer.
Für Stankovic ist Popovic aus Sicht des SKN eine ideale Trainerbesetzung.
Marko Stankovic: Darauf setzt Popovic
"Ich kene seine Philosophie, die hat einige Parallelen zu Didi Kühbauer. Er wird nicht viel verändern, warum sollte er auch?", sagt Stankovic im Gespräch mit "Sky".
"'Popo' ist ein emotionaler Typ. Er setzt auf eine gute defensive Organisation, lässt seinen Spielern aber nach vorne Freiheiten. Ich glaube, dass die Spieler Spaß mit ihm haben werden", so Stankovic.
Unter Popovic hat er elf Spiele absolviert: "Bei uns stand schon die Offensive im Vordergrund, ich habe auch viele Tore unter ihm gemacht."
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Für den früheren Manndecker ist es eine Rückkehr in seine "zweite Heimat nach Serbien". Mit dem SKN stand Popovic schon im vergangenen Jahr in Kontakt, damals passten die Umstände aber noch nicht, um einen Transfer zu realisieren.
"Bester Freund" Schupp stand bereits mit Popovic in Kontakt
Einen wesentlichen Anteil am Wechsel von Popovic nach Niederösterreich hat sein Ex-Sturm-Kollege Markus Schupp, von dem sich die "Wölfe" im Februar getrennt haben. "Ich habe einiges vom Verein gehört, weil Markus hier gearbeitet hat und er einer meiner besten Freunde ist. Er hat mir vom familiären Ambiente hier erzählt."
Auf ein solches Umfeld legt Popovic großen Wert: "Es ist immer schön, wenn du dich gut entwickeln kannst und deine Ideen respektiert werden und du sie fortführen kannst."
Angesichts der bisherigen Saison des SKN wird die Aufgabe für den neuen Trainer nicht leicht. "Die Arbeit von Didi und der Mannschaft war sensationell. Wir müssen versuchen, den Lauf beizubehalten. Das ist eine große Herausforderung. Aber davor habe ich keine Angst. Ich liebe Herausforderungen."
Popovic: "Werde Kühbauer anrufen"
Mit 21 Punkten aus zehn Spielen und Tabellenplatz zwei im Moment kann das aktuelle Ziel nur Top-Sechs lauten: "Ja, das wollen wir erreichen und das haben wir auch so mit dem Vorstand besprochen."
Der ehemalige Trainer und jetzige Rapid-Coach Kühbauer soll dabei behiflich sein: "Ich werde Didi in den nächsten Tagen sicher anrufen und mit ihm sprechen. Auch von Marcel Ketelaer habe ich schon viele Informationen bekommen. Jetzt in der Länderspielpause bleibt Zeit, um uns auf die weitere Saison vorzubereiten."
Seinen Einstand als Bundesliga-Cheftrainer feiert Ranko Popovic am 21. Oktober mit dem Auswärtsspiel beim SV Mattersburg (17 Uhr).