Die teaminterne Rauferei um einen Elfmeter zwischen Daniel Segovia und Alhassane Keita beschäftigt derzeit die Verantwortlichen des SKN St. Pölten.
Darüber hinaus werden laut "Kurier" sogar Juristen zu Rate gezogen, um wieder Probleme wie bei Tomasz Wisio und Daniel Beichler zu vermeiden.
Geldstrafen wären wohl das mindeste, noch wahrscheinlicher sei jedoch sogar ein Rauswurf. "Jetzt gilt es abzuwägen, ob beide gleich viel Schuld trifft", erklärt SKN-Manager Andreas Blumauer.
"Das geht gar nicht"
Der "Video-Beweis" soll Aufschluss geben, schließlich habe man das Testspiel auf Band.
"Das ist eine brisante, äußerst unangenehme Situation. Unser einziger Vorteil: Wir haben alles auf Video", meint auch Blumauer, der alles andere als "amused" über die derzeitigen Schlagzeilen ist.
Auslöser war laut Aussagen Segovia, der sich in seiner Ehre gekränkt fühlte und Keita vor der Ausführung des Strafstoßes den Ball wegnehmen wollte. Dieser fügte dem Spanier jedoch gleich einmal ein Cut über der Nase zu. Eines kam zum anderen, bis die Fäuste flogen.
"Das geht gar nicht", ärgert sich der SKN-Manager über das Verhalten von Segovia und Keita. Anstatt sich in weiterer Folge nach der Suspendierung bis Mittwoch ruhig zu verhalten, legte Segovia auch noch verbal nach ("Er glaubt, er ist Maradona").
St. Pölten würde Stürmerproblem drohen
Die ganze Causa schlägt große Wellen - auch international. Zum Leidwesen der St. Pöltner, die ohnehin einen unruhigen Herbst mit Wisio/Beichler oder der Trainerentlassung von Karl Daxbacher hinter sich haben.
Zudem könnte es sportliche Auswirkungen haben. Sollte die Entscheidung fallen, einen oder sogar beide Spieler auszuschließen, würde St. Pölten ein wahres Stürmerproblem bekommen und zudem weitere Akteure auf der Payroll haben, die nicht zum Einsatz kommen.
"Wenn wir unseren Einser- und den Zweier-Stürmer raushauen, hätten wir eine Lücke im Sturm. Das ist auch ein Argument", weiß Blumauer, dass die Entscheidung große Auswirkungen haben könnte.
Mit der Leihe von Rapid-Stürmer Maximilian Entrup wurde dem Super-Gau bereits am Montag zumindest ein bisschen entgegengewirkt.