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St. Pöltens Hugi: Mit blutigem Fuß zum Matchwinner

St. Pöltens neuer Goalgetter und die Angst vor der Naht.

St. Pöltens Hugi: Mit blutigem Fuß zum Matchwinner Foto: © GEPA

Ein hierzulande bis dahin völlig unbekannter Stürmer aus der israelischen Liga schlägt in der Bundesliga von Beginn an voll ein.

Die heimischen Abwehrreihen erleben dieser Tage ein Déjà-vu. War es in der Vorsaison noch Shon Weissman im Trikot des WAC, der überraschend Tor um Tor bejubelte, ist es nun Dor Hugi, der fast nach Belieben trifft.

Freilich ist die Saison noch sehr jung, das Sample dementsprechend klein, doch vier Tore und ein Assist in vier Partien sind schon mal aller Ehren wert. Dem SKN St. Pölten dürfte mit dem 25-Jährigen Angreifer tatsächlich ein Goldgriff gelungen sein.

Beim 4:2-Erfolg im Auswärtsspiel gegen den Wolfsberger AC (Spielbericht >>>) erzielte der Neuzugang einen Doppelpack. Dabei wollte er zum Zeitpunkt des zweiten Treffers gar nicht mehr auf dem Platz stehen.

"Ich glaube, er hat vorm Nähen ein bisschen Angst"

"Er hat dieses Tor unter Schmerzen erzielt. Er hatte da schon eine Rissquetschwunde am Rist. Wir haben ihm gesagt, er soll noch fünf Minuten spielen, nachher hat er sich beschwert, dass die fünf Minuten sehr lang waren", erzählt Trainer Robert Ibertsberger bei "Sky".

Nachsatz: "Er hat eine gescheite Wunde am Rist, ich glaube, er hat vorm Nähen ein bisschen Angst."

Nicht nur Hugi, der gesamte SKN schwimmt aktuell auf der Erfolgswelle. Sieben Punkte konnten die Niederösterreicher in den ersten vier Partien schon sammeln - und sie hatten unter anderem mit Sturm, Rapid und dem WAC drei alles andere als einfache Gegner am Programm. Ibertsberger bremst ein wenig: "Ich weiß aber sehr genau, dass es schnell in die andere Richtung gehen kann. Daher bleiben wir alle demütig."

Doch nach diesem Überraschungserfolg in Kärnten ist auch Freude angesagt. Etwa bei Lukas Grozurek, der für den verletzten Hugi ins Spiel kam und sich prompt selbst in die Torschützenliste eintragen konnte: "Das sind einfach die geilsten Siege. Heute hat man gesehen, was für ein Herz in der Mannschaft steckt – jeder für jeden!"

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