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Kühbauer: "Das wird kein Kindergeburtstag"

Die Hintergründe zum Trainerwechsel beim SKN St. Pölten:

Kühbauer: Foto: © GEPA

Der SKN St. Pölten hat eine Entscheidung getroffen. Schon wieder. Vor einer Woche haben sich die Verantwortlichen nach tagelangen Beratungen dafür entschieden, Oliver Lederer das Vertrauen zu schenken (Hier nachlesen!).

Nach einem 1:5 daheim gegen den SK Sturm ist alles anders. Lederer ist seinen Job los, Didi Kühbauer sitzt ab sofort auf der Trainerbank des Bundesliga-Schlusslichts.

"Oliver war einer, an den wir absolut geglaubt haben. Deshalb trennt man sich da nicht leicht. Jetzt haben wir aber gesagt, dass es sein muss", sagt General Manager Andreas Blumauer in der Sendung Talk und Tore" bei "Sky".

VIDEO: Lederers letztes Spiel!

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)


Nentwich als Schlüsselfigur

Entscheidend für den Trainerwechsel waren die Vorgänge, die den Verein vor nicht ganz einer Woche doch ein wenig umgewälzt haben (LAOLA1 hat berichtet). Thomas Nentwich, bisher Teil des Sportbeirats wechselte in den Vorstand des Vereins. "Mit ihm haben wir endlich die Sportkompetenz, die wir im Vorstand gebraucht haben", sagt Blumauer.

Nentwich habe von den Delegierten der strategischen Partner den Auftrag bekommen, "mit den restlichen Vorständen das Thema Trainer zu klären", so Blumauer. Die strategischen Partner zahlen beim SKN übrigens einmalig 50.000 Euro und danach jährlich 10.000 Euro ein, um mitentscheiden zu können.

Am Ostersonntag habe man sich, im insgesamt dritten Gespräch, dann mit Kühbauer geeinigt. "Er hat uns erklärt, wie er es angehen möchte, und wir haben ihm erläutert, was wir uns hinsichtlich Strategie und Entwicklung der Spieler vorstellen", erklärt der General Manager.

"Zehn Punkte aufzuholen, wird es nicht spielen"

Doch vorerst wird sich Kühbauer vor allem mit einem Ziel beschäftigen: dem Klassenerhalt. "Wir müssen in der Liga bleiben, egal wie!", fordert Blumauer. Tatsächlich sieht der neue Coach aber praktisch keine Chance, die zehn Punkte Rückstand auf den Wolfsberger AC in den verbleibenden acht Spielen aufzuholen. Kühbauer hält sich an den zwei Relegationsspielen gegen den drittplatzierten, aufstiegsberechtigten Verein aus der Ersten Liga fest. Nachdem der FC Wacker wohl den Direktaufstieg schaffen wird, drohen der SC Wiener Neustadt, TSV Hartberg oder die SV Ried als Gegner.

"Es wäre ein Traum, die zehn Punkte aufzuholen, aber das wird es in der Realität nicht spielen. Wir müssen uns auf die Relegation vorbereiten. Wir müssen in den verbleibenden acht Spielen versuchen, die Mischung zu finden, die wir in der Relegation brauchen", sagt der Burgenländer dem "ORF". Nachsatz: "Es ist eine schwierige Aufgabe, das ist kein Kindergeburtstag."

Fokus auf die Defensive

Dennoch ist der Trainer, der am 4. April seinen 47. Geburtstag feiert, froh, wieder zurück im Geschäft zu sein: "Ich bin gerne Trainer, das ist meine Leidenschaft. Wenn man die Möglichkeit bekommt, Trainer in der Bundesliga zu sein, muss man sie auch annehmen. Ich habe mir nicht schwer getan, weil ich wieder ein Feuer in mir trage. Mich freut die Aufgabe enorm." Seit seinem Aus beim WAC Ende November 2015 hatte Kühbauer keinen Job mehr.

Wo er die Hebel ansetzen will, weiß er im Interview bei "Sky" bereits: "Wenn du in der Situation steckst, kannst du nicht versuchen, brutal offensiv zu spielen. Man muss in der Defensive schauen, da muss etwas verändert werden. Der Zweikampf muss besser angenommen werden, man muss besser stehen. Das bedeutet nicht, dass wir mauern ohne Ende. Außerdem müssen wir schauen, dass wir Feuer in die Mannschaft bringen."

Kühbauer wird übrigens mit jenem Trainerteam arbeiten, das auch unter Lederer am Werk war. Sein Debüt feiert er am kommenden Samstag ausgerechnet gegen seinen Herzensklub Rapid Wien.

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