Die Kontroversen mit der Stadt Graz bezüglich der Merkur Arena hätten für den SK Sturm in diesem Jahr beinahe fatale Folgen gehabt.
Aufgrund der Heimstätte der Schwarz-Weißen, die im Besitz der Stadt Graz ist, wäre Sturm beinahe die Bundesliga-Lizenz verweigert worden, wie Präsident Christian Jauk in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" erklärt.
"Ohne Stadionvertrag gibt es keine Lizenz. Nachdem die Stadionverwaltung die Lizenzfristen negierte, konnte erst in letzter Sekunde mit den Stadträten Kurt Hohensinner und Günter Riegler dankenswerterweise eine Lösung fixiert werden", sagt Jauk.
Sponsorrekorde, aber finanzieller Rückstand auf Wien wird größer
Der Sturm-Boss hofft, dass die Probleme mit der Stadt endlich beiseite geschafft werden können: "Jetzt soll es einen Stadiongipfel geben, wo wir ein neues System anstreben, so wie es fast überall üblich ist, und die Stadt sich sogar Geld sparen könnte. So kann es mit der Stadionverwaltung nicht mehr weiter gehen."
Zwar freut sich Jauk über die "hart erkämpften" 13,5 Millionen Euro, die für die Modernisierung der Arena von der Stadt genehmigt wurden, "andererseits nimmt die Willkür von der Stadionverwaltung aufgrund der Alternativlosigkeit zu."
Finanziell kann Sturm laut Auskunft des Präsidenten insgesamt positiv in die Zukunft blicken: "Unser Budget steigt jährlich stärker als die Wirtschaft an und wir erzielen neue Sponsorrekorde. National liegen wir wirtschaftlich an vierter Stelle, der Rückstand wird dennoch gegenüber Wien größer. Mit ihren neuen Stadien erhalten sie völlig neue Dimensionen bei der Vermarktung, die uns verwehrt bleiben. Linz bekommt jetzt auch noch ein neues Fußballstadion. Die Rahmenbedingungen in Graz sind zweifelsohne härter. Wir versuchen trotzdem, immer das Beste herauszuholen."