Endstand
1:2
1:1, 0:1
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Standfest jubelt über Sieg: "Die Mannschaft lebt!"

Der Altach-Trainer war nach dem verpatzten Saisonauftakt angezählt. Gegen den LASK liefert seine Elf die bestmögliche Antwort und erhält viel Lob.

Standfest jubelt über Sieg: Foto: © GEPA

Dem SCR Altach und vor allem Joachim Standfest ist mit dem 2:1-Sieg über den LASK der notwendige Befreiungsschlag gelungen.

In der zweiten Runde der ADMIRAL Bundesliga gewann die Ländle-Elf überraschend in der Raiffeisen Arena, den Dreier besorgte der Brasilianer Gustavo Santos Costa per Doppelpack in den Minuten 27 und 69. Dabei sah nach einem starken Start alles nach dem Favoritensieg der Hausherren aus Linz aus, die Elf von Thomas Darazs musste sich aber zur Halbzeit mit einem 1:1 zufriedengeben.

Das Momentum nutzte schließlich die Truppe rund um Altach-Trainer Standfest im zweiten Abschnitt perfekt aus und belohnte sich mit dem Siegestreffer. Gleich sechs Spieler erlitten Krämpfe, allen voran Costa, der auch ausgewechselt wurde. Für Standfest war das der Beweis für die Moral der Mannschaft.

"Ich glaube, man hat gesehen, dass die Mannschaft lebt und bereit ist, zu arbeiten", sagte er gegenüber "Sky".

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"Im Fußball geht es schnell"

Doch wie lässt sich der Sieg der Vorarlberger erklären? Der 44-Jährige aus Leoben verdeutlichte: "Wir haben am Platz das gemacht, was wir am Trainingsplatz machen. In der ersten Halbzeit war eine gehörige Portion Glück dabei, dass wir nicht in den Rückstand geraten sind. Wir haben trotzdem immer wieder unsere Umschalter gehabt, wir hatten zwei Abseits-Tore und die ein oder andere riesengroße Chance dazu. Wir haben es vor allem in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht, weil wir noch kompakter und aggressiver waren, auch wenn wir nicht immer an den Ball gekommen sind. Es war vor allem defensiv sehr gut."

Standfest hat mit dem Sieg den verpatzten Saisonstart mildern und das Verhältnis zur Mannschaft bessern können. Oder? "Die Frage ist gar nicht zur Diskussion gestanden. Letztes Jahr hat es Phasen gegeben, wo der Erfolg nicht so da war, wo die Ergebnisse nicht so gestimmt haben. Die Leute haben immer gesehen, wie ich arbeite, wo sie investieren. Wie das Verhältnis Trainer-Mannschaft ist? Ich mache meine Arbeit, freue mich, dass ich es mit dieser Mannschaft machen darf. Und wenn es vorbei ist, kann ich mir sicher in den Spiegel schauen."

Auch Sportdirektor Roland Kirchler weiß die Arbeit seines Trainers und den Einsatz der Elf zu schätzen. Angesprochen auf die Niederlage gegen WSG Tirol und den Turnaround gegen die Athletiker, sagte der Ex-Kicker: "Man sieht, dass es im Fußball schnell geht. Fußball dreht sich, zum Fußball gehört Leidenschaft und die hat das Team gezeigt. Die erste Halbzeit war sehr, sehr schwer, in der zweiten Halbzeit haben wir mit viel Hirn und Leidenschaft gespielt. Und wenn man sieht, dass sechs Spieler Krämpfe haben, weil sie wirklich viel gerannt sind... Das wünsche ich mir dann beim nächsten Heimspiel auch."

Vor allem Gustavo Santos Costa habe dem 53-Jährigen imponiert: "Gustavo, wenn er das macht, was er kann, dann ist es genau das, was er heute gezeigt hat."

"Der Sieg geht auf das ganze Team"

Als erster Akteur war Altach-Goalie Stojanovic am "Sky"-Mirko vorzufinden. Der 31-Jährige sagte: "Wir haben gefühlt 95 Minuten verteidigt. Der Sieg geht auf das ganze Team." Denn: "Wir haben gewusst, dass es ein schweres Spiel wird, vor allem gegen den LASK. Wir haben das heute sensationell verteidigt und zum Tormann-Sein gehören auch ein paar Paraden dazu."

Die Antwort auf die anhaltende Kritik sei eine "sehr schöne", denn man habe gezeigt, dass "das Team voll funktioniert". 

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LASK: "Man kann nicht nach einer Niederlage sagen: Alles ist scheiße"

Beim LASK war man nach dem Dämpfer hingegen enttäuscht. Trainer Thomas Darazs meinte: "Wir hatten in der ersten Halbzeit riesige Chancen, und da ist es uns nicht gelungen, es klar zu gestalten. Man muss in jedem Moment fokussiert sein. Seit ich die Mannschaft kenne, hat sie noch nie so gespielt wie in der ersten Halbzeit."

"Wir spielen Fußball, da gehören Fehler dazu. Bei mir dürfen Fehler passieren. Wir haben rund 100 Pässe in der zweiten Halbzeit weniger gespielt als in der ersten Halbzeit. Ich werde es nicht schaffen, dass ich die Schnelligkeit der Spieler so erhöhe, dass sie bei Olympia teilnehmen können. Ich war überzeugt von den elf Spielern, die am Spielfeld standen, dass sie es schaukeln. Die Burschen sind extrem traurig, Niederlagen gehören dazu. Wir waren uns der Aufgabe bewusst", beendete er sein Fazit.

Valon Berisha, der im Winter zu den Linzern gestoßen ist, glaubte trotz der Niederlage fest an seine Mitspieler: "Wir arbeiten an uns und glauben an unsere Spielweise, man sieht ganz klar, wie wir Fußball spielen wollen. Und wir machen das auch richtig gut, das wissen wir. Man kann nicht nach einer Niederlage sagen: Alles ist scheiße."

"Haben bissl den Kopf verloren"

Robert Zulj attestierte nach der Niederlage, dass man in der "ersten Halbzeit unglaublich viel Übergewicht" gehabt habe und eigentlich "mit einem 3:0 in die Halbzeit" hätte gehen müssen.

Das "Quasi-Eigentor" zum 1:1 ließ sich für die zweite Hälfte nicht ganz aus den Köpfen schütteln, man hatte "sehr, sehr wenige Ideen". Und: "Es ist nicht einfach, wenn zehn Feldspieler von Altach 30 Meter vor dem Tor stehen. Das ist sehr schwer zum Bespielen, aber trotzdem müssen wir dann über die Seiten kommen und mehr Eins-gegen-Eins gewinnen."

Auch Innenverteidiger Philipp Ziereis wusste: "Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir in der zweiten Halbzeit ein bissl den Kopf verloren haben und die Dinger nicht gut ausgespielt haben." Für den LASK sei es "eine bittere Niederlage", die "weh tut und komplett unnötig" sei.

Dennoch hält der 31-Jährige fest: "Die erste Halbzeit war eine sehr gute Leistung, man hat gesehen, welche Schritte wir gemacht haben."

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