Für welche Aufgabe wird sich Peter Stöger in Kürze entscheiden? Diese Frage stellen sich nicht wenige Fußballfans.
Speziell mit der Wiener Austria und dem SK Rapid wurde Stöger zuletzt immer wieder in Verbindung gebracht. In "Sport am Sonntag" bestätigt Stöger, dass es mehrere Anfragen gab, er sich jedoch noch nicht entschieden hätte: "Ich kann es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen. Es muss im Grunde genommen alles zusammenpassen."
Sein Team und er haben sich im letzten Jahr bewusst zurückgezogen, um alles zu analysieren, erklärt Stöger.
"Und dann am Ende geht man dann her und sagt: Irgendwann wird etwas kommen, was stimmig ist. Stimmig heißt, dass es von der Aufgabe her passen muss, dass es bisschen was mit der Emotion zu tun haben sollte, dass es privat hinhauen sollte. Da oder dort ist auch der wirtschaftliche Faktor ein Thema. Dann geht man das durch und schaut einmal, was alles kommen wird. Ich bin jetzt nicht unterwegs, weil ich unbedingt was machen will, sondern das, was ich machen werde, sollte stimmig sein", fährt der 53-Jährige fort.
Stöger bestätigt Gespräche mit Rapid
Dass der Wiener dem SK Rapid selbst abgesagt haben soll, beurteilt Stöger als Unwahrheit: "Nein, das ist mit Sicherheit eine Falschmeldung. Es stimmt, dass ich mit Rapid Kontakt gehabt habe. Im Fußball läuft man sich ja auch immer über den Weg und da gibt es natürlich Gespräche. Natürlich diskutiert man das eine oder andere durch."
Auch auf die Frage, ob sich Stöger eher als Trainer oder doch im Management-Bereich sieht, antwortet der 53-Jährige diplomatisch: "Ich komme immer wieder darauf zurück: Es muss stimmig sein. Egal welche Position es ist – das muss man sich dann anhören. Und wenn es einigermaßen kompatibel mit dem ist, wo ich mir vorstelle, dass ich das umsetzen kann, dann ist das einmal eine reizvolle Geschichte. Es muss so sein, dass wir alle von derselben Zielsetzung reden."
ÖFB-Teamchef? "Kann man nicht 'nein' sagen"
Der Posten des österreichischen Teamchefs würde Stöger besonders reizen. Nachdem der ÖFB jedoch während seiner Zeit beim 1. FC Köln angefragt hatte und Stöger mit seinem damaligen Verein noch einiges vorhatte, sagte er ab. Würde in diesem Moment ein Angebot für den Posten des Teamchefs kommen, müsste Stöger nicht lange überlegen: "Ich denke, für jeden österreichischen Trainer ist der Teamchef etwas, wo man nicht 'nein' sagen kann."
Konkrete Angebote hatte der ehemalige Köln- und Dortmund-Trainer auch bereits vorliegen: "Es ist jetzt nicht so, dass ich zehn Verträge zuhause liegen hätte und ich nur überlege, wo ich unterschreibe, aber es ist auch nicht so, dass keine spannenden Sachen im Raum stehen."
Stöger hält sich bedeckt
Fakt ist, Stöger wird eines Tages wieder in Österreich arbeiten. Doch auch das Ausland reizt ihn: "Ich war fünf Jahre dort (im Ausland, Anm.) und ich weiß, warum sie diesen Schritt gehen wollen. Es ist eine richtig spannende Geschichte draußen. Ich hab aber auch immer gesagt, dass ich irgendwann wieder in Österreich arbeiten werde – ganz sicher. Die Frage ist, wann es soweit ist. Ob es jetzt bald einmal ist oder ob es noch eine Zeit braucht, das werden wir dann entscheiden."
Wann man mit einer endgültigen Entscheidung Stögers rechnen könne? "Ich weiß es jetzt noch nicht. Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche. Wenn ich wo unterschreibe, dann muss das eine Sache sein, mit der alle zufrieden sind."