Nach 27 Runden hat der SK Sturm die Punktemarke der Vorsaison erreicht.
Das 4:0 gegen den WAC bedeuten Sieg Nummer 15 in dieser Saison, 48 Zähler am Konto und Platz drei.
Mit vier Torschüssen und zwei Torschuss-Vorlagen war Hoffenheim-Leihgabe Baris Atik einmal mehr die treibende Kraft im Grazer Offensivspiel. Sein Traumtor eröffnete den Torreigen in Liebenau.
"Das war ein Sonntags-Schuss am Samstag. Es war mein schwacher Fuß, aber ich habe nicht lange gefackelt", grinst der 22-Jährige im "Sky"-Interview.
Als Atik die bewegten Bilder seines Pracht-Treffers (89 km/h) gezeigt werden, ist er erst so richtig aus dem Häuschen: "Davon werde ich heute träumen. Traumhaft!"
Foda lobt drei Spieler explizit
Auch der Heber von Marc-Andre Schmerböck zum 4:0 kurz vor Schluss war aus Grazer Sicht zum Zungeschnalzen. Atik schlug sich vor Begeisterung auf dem Feld die Hände vors Gesicht: "Überragend! Wahnsinn!"
Trainer Franco Foda bereitete neben den schön anzusehenden Toren etwas Anderes Freude.
"Wir hatten viele Spieler vor dem Spiel, die bis zu zehn Tage nicht trainiert haben. Gerade Atik, Hierländer und Koch haben ihren inneren Schweinehund überwunden und bis zum Schluss alles gegeben. Sie waren mausetot am Platz und haben trotzdem durchgebissen", ist der Coach der Steirer beinahe schon euphorisch nach dem Spiel. "Ich bin zufrieden. Das kommt selten vor, aber diesmal ist es so", sagt Foda.
Schmerzhafte Ausfälle von Lovric und Schulz
Doch trotz des klaren Erfolgs bleibt ein bitterer Beigeschmack. Die verletzungsbedingten Ausfälle während des Spiels von Sandi Lovric und Christian Schulz tun auch dem Sturm-Trainer weh. "Sandi hat bis zu dem Zeitpunkt (23. Minute, Anm.) sehr gut gespielt", lobt der 50-Jährige den ÖFB-U19-Teamspieler, der in dieser Saison erst seinen dritten Einsatz bekam.
Wie lange Lovric, den es nach einer Attacke von Christopher Wernitzig am linken Sprunggelenk erwischt hat, ausfallen wird, ist noch offen. Abwehrchef Schulz, der während des Spiels mit Issiaka Ouedraogo seine Probleme hatte und sich verletzte, wird aufgrund seiner fünften gelben Karte beim nächsten Spiel in Salzburg (Sonntag, 9.4., 16:30 Uhr) ohnehin sicher fehlen.
Neue Strategie für Aufgabe in Salzburg
"Da müssen wir unter der Woche eine Strategie entwickeln", erklärt Foda. Die wahrscheinlichste Variante ist, dass Simon Piesinger ins Abwehrzentrum zurückrückt, so wie es auch nach der Auswechslung von Schulz gegen den WAC passiert ist.
Den Vorstoß auf Platz drei will Sturm nicht überbewerten. Immerhin spielen die Blackies in den verbleibenden neun Runden gegen die direkte Konkurrenz in den Top-Vier noch auswärts. Foda: "Wichtig sind erstmal die drei Punkte und dass die Fans zufrieden nach Hause gehen."