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Sturm: Ex-Goalie Lück rechnet mit Foda ab

Daniel Lück findet deutliche Worte über den heutigen ÖFB-Nationalteamtrainer.

Sturm: Ex-Goalie Lück rechnet mit Foda ab

In gut einem Jahr hat Daniel Lück beim SK Sturm Graz lediglich vier Pflichtspiele absolvieren dürfen.

Der 27-Jährige wechselte im Sommer 2016 von Energie Cottbus ablösefrei nach Graz, um Michael Esser zu ersetzen - dachte Lück zumindest.

In seinem YouTube-Kanal spricht der ehemalige Profi, der nun als Mentaltrainer und Speaker arbeitet, offen über seine Zeit in Graz und findet dabei deutliche Worte über den damaligen Sturm-Coach und heutigen ÖFB-Nationalteamtrainer Franco Foda.

Dieser habe sich zu Beginn extrem für ihn stark gemacht, sich nach ein paar Tagen aber kaum mehr mit ihm unterhalten.

Nach einem Spiel kaum mehr Kontakt mit Foda

"Es gab extrem positive Gespräche und ich habe sofort signalisiert, dass ich richtig Bock auf die Geschichte habe. Im dritten Training habe ich mir dann eine leichte Zerrung zugezogen und musste sieben Tage aussetzen. Dann fand schon das erste Spiel gegen Salzburg statt. Davor war der Trainer extrem gut auf mich zu sprechen. Er hat zu mir gesagt: Daniel, wir müssen dich sofort eingliedern, du musst sofort spielen", erinnert sich Lück.

Sturm hat das Spiel damals überraschend klar mit 3:1 gewonnen. "Nach dem Spiel hat sich alles geändert. Der Kontakt wurde immer weniger, er hat auch anders auf mich reagiert und eigentlich fast kein Wort mehr mit mir geredet. Ich kann es aus Trainer-Sicht verstehen, dass er den anderen Torwart (Christian Gratzei, Anm.) spielen ließ, weil sie fast jedes Spiel gewonnen haben. Aber mich hat gewurmt, dass es zunächst viel Kontakt gab und innerhalb von ein paar Tagen sich alles geändert hat", so Lück.

Bis auf ein 5:0 im Cup gegen Bad Wimsbach waren die Auftritte von Lück nicht von Erfolg gerkönt. "Ich habe meiner Meinung nach immer gut gespielt, bin einmal im Pokal (in St. Pölten, Anm.) unglücklich im Elfmeterschießen ausgeschieden, dazu haben wir einmal 0:4 gegen Austria Wien verloren. Davor habe ich gut gehalten. Das waren meine einzigen Spiele", ärgert sich der Deutsche, nie eine echte Chance in Graz bekommen zu haben.

Kreissl bestätigte Lück: Klartext macht Verhältnis mit Foda schlimmer

Über Trainings habe er sich nicht empfehlen können, da diese für Torhüter ohnehin nicht viel zählen würden: "Trainingsleistung zählt da nicht. Wenn du ordentlich hältst, kannst du trainieren wie du willst."

Von Foda gab es keine Auskünfte mehr zu seinem Status: "Es war schade zu sehen, dass sich Trainer komplett verändern. Ich habe nie gehört, dass ich nicht gut genug sei. Es wurde gar nichts gesagt."

Die für ihn schwierige Situation führte letztlich auch dazu, dass Lück seinen Vertrag bei Sturm vor knapp einem Jahr aufgelöst hat. "Der Manager (Günter Kreissl, Anm.) hat mir relativ schnell verdeutlicht, dass sie nicht mehr mit mir planen. Persönlich und leistungstechnisch wollte er mir keine Antwort geben, aber leistungstechnisch hätte er mir auch keine Antwort geben können."

Warum er selbst nicht öfter das Gespräch mit Foda gesucht hat? "Wenn ich das Gespräch geführt habe, und gedacht habe, man hat sich ausgesprochen, war es danach nur noch schlimmer. Mir hat sogar der Manager von Sturm Graz bestätigt, dass er die gleiche Erfahrung gemacht hat. Wenn du Tacheles mit dem Trainer redest, die Karten auf den Tisch legst, ist es danach meistens noch schlimmer. Da ist die persönliche Ebene noch mehr zerrüttet. Am besten ist es, einfach Leistung zu bringen und so wenig wie möglich zu reden, weil es am Ende des Tages oft meist gegen dich ausgelegt wird."




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