Der SK Sturm Graz durchlebt im Moment turbulente und nicht ganz einfache Zeiten.
Trotz des Umbruchs im Sommer verlief der Saisonstart mit zwei knappen Siegen nicht schlecht, doch sowohl gegen AEK Larnaca am Donnerstag als auch gegen SKN St. Pölten mussten die „Blackies“ bittere 0:2-Niederlagen einstecken.
Auf die Frage, warum es gegen die Wölfe nicht klappen wollte, hatte Trainer Heiko Vogel bei „Sky“ eine einfache Antwort: „Weil es im Moment zu unserem Lauf passt.“
"Das ist noch ein fragiles Gebilde"
Seit der zweiten Halbzeit gegen Wacker Innsbruck vor einer Woche, in der man eine 3:0-Führung beinahe noch aus der Hand gab, läuft es nicht mehr richtig rund.
Vor allem in der Defensive offenbaren sich immer wieder große Schwierigkeiten. Das 0:1 in der NV-Arena von Daniel Luxbacher resultierte aus einer unglücklichen Einlage von Dario Maresic und Peter Zulj.
Ein Team mit vielen neuen Spielern in so einer Phase stabil zu halten, sei laut Vogel „nicht immer einfach“. „Das ist noch ein fragiles Gebilde. Da gilt es weiterzuarbeiten, ruhig zu bleiben und immer lösungsorientiert zu denken.“
Anweisungen nicht umgesetzt
Lösungen versuchten die Grazer auch nach dem Seitenwechsel gegen St. Pölten zu finden. „Ich habe auf Nuancen hingewiesen und darauf, dass wir in der ersten Halbzeit eigentlich nichts falsch gemacht haben. Die Jungs sollten die Situationen konsequent zu Ende spielen und eine Chance dann auch nutzen“, gab Vogel Einblicke in seine Pausenansprache.
Die Schwarz-Weißen befolgten diese Anweisungen jedoch nicht, Grozurek vergab die besten Möglichkeiten. „Wir haben versucht, alles in die Waagschale zu werfen gegen einen Gegner, der mit Konsequenz und Kompaktheit verteidigt hat. Aber dann hat man ein Spiel, in dem man alles versucht, aber nicht belohnt wird“, konstatierte Vogel.
Vogel glaubt an Weiterkommen
Der zweite Gegentreffer, dem eine Abseitsstellung von Gartler vorausgegangen war, durch den eingewechselten Fountas war nur mehr die Draufgabe, die an der Situation der Grazer an sich aber nicht mehr viel änderte.
Die nächste Möglichkeit wieder zurück in die Spur zu finden, bietet sich bereits am Donnerstag im Rückspiel der Europa-League-Qualifikation gegen Larnaca, gegen die es ein 0:2 zu drehen gilt.
„Wir haben eine denkbar schlechte Aufgabe.“ Aber: „Natürlich ist noch alles möglich. Wenn wir mit Wettkampfglück und Qualität zu einem guten Ergebnis kommen, dann kann das ein Befreiungsschlag sein.“
Dieser könne einen Boost für das Selbstvertrauen bedeuten und man würde sehen, dass man sich für die Mühen doch selbst belohnen kann. Und dann würden die „Blackies“ sich mit Sicherheit wieder in viel ruhigeres Fahrwasser begeben.