Deni Alar gelingt mit seinem Tor beim 3:1 gegen Salzburg ein Einstand nach Maß für Sturm.
Nach dem enttäuschenden Ende seiner fünf Rapid-Jahre eine Genugtuung: "Ich merke jetzt das Vertrauen des Trainerstabs. Das ist für mich sehr wichtig. Das habe ich bei Rapid im letzten Jahr nicht mehr gespürt. Das ist natürlich ein Unterschied für einen Spieler."
Der Triumph gegen RBS gibt weiteren Auftrieb: "Die Stimmung war unglaublich, es war wirklich ein Gänsehaut-Moment. Ich bin froh, dass ich hier bin."
"Ich weiß, was ich kann"
In Wien war der Steirer indessen zuletzt nicht mehr glücklich. Dabei erlebte der 26-Jährige auch in Hütteldorf gute Zeiten.
15 Bundesliga-Tore gelangen der Offensivkraft in der Saison 2012/13, ehe im Finish der Spielzeit der Verletzungsteufel mit einem Achillessehnenriss brutal zuschlug. Auch in der Folge schlichen sich immer wieder Blessuren ein.
Tiefpunkt war die vergangene Saison, als er unter Zoran Barisic nur noch selten über die Jokerrolle hinauskam. Kuriosum dabei: In jedem der nur vier Pflichtspiele, in denen Alar in der vergangenen Saison über 90 Minuten für Grün-Weiß auf dem Platz stand, hat er auch ein Tor gemacht.
"Wenn man in den paar Spielen und in den paar Minuten, die man spielt, nicht so die Leistung bringt, fängt man natürlich zum Überlegen an", schildert der Stürmer die mentale Belastung im vergangenen Jahr.
Nachsatz: "Aber ich weiß, was ich kann, und das versuche ich hier zu zeigen. Ich bin optimistisch, dass mir das gelingen wird."
Positionierung hinter Edomwonyi
Gegen Salzburg gelang es schon recht ordentlich, vor allem sein Abschluss nach herrlicher Vorarbeit von Philipp Huspek fiel unter die Kategorie sehenswert.
"Ja natürlich", grinst Alar auf die Frage, ob der Schuss genau so gewollt war, "der Ball war im Tor und das ist das Wichtigste. Ich bin erleichtert, dass wir ein so gutes Spiel gemacht haben und natürlich freut es mich, dass ich ein Tor gemacht habe."
Auf den Offensivpositionen ist der schwarz-weiße Neuzugang flexibel einsetzbar. Bevorzugt spielt er ganz vorne, aber auch die Rolle hinter Stoßstürmer Bright Edomwonyi würde ihm liegen: "Wir haben mit zwei Stürmern gespielt. Ich habe mich ein bisschen hinter Edy fallen lassen, damit ich mehr Bälle bekomme. Das ist überhaupt kein Problem, ich fühle mich sehr wohl auf dieser Position."
Für Alar zählt nun, konstant seinen Torriecher unter Beweis zu stellen. Bei Rapid blieb ihm der ganz große Durchbruch stets versagt, bei Sturm hat er bis zu selbigem noch einen ordentlichen Weg vor sich. Zumindest der erste Schritt dazu ist geglückt.
Peter Altmann