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El Maestro: "Jakob hat Entscheiderqualitäten"

Routinier gegen St. Pölten nicht zu bremsen. Für Trainer keine Überraschung:

Für Jakob Jantscher lief es in seiner Karriere, vor allem in jüngster Vergangenheit, nicht immer nach Wunsch.

Auch die Zeit seit seiner Rückkehr zu SK Sturm Graz im Jänner 2018 hätte sich der mittlerweile 30-Jährigen etwas anders vorgestellt.

"Es haben letzte Saison einige Dinge nicht so funktioniert, wie es sein hätte sollen", konstatierte der schwarz-weiße Lokalmatador im Interview mit "Sky". Aber:  "Das ist Vergangenheit, wir haben jetzt eine neue Saison."

Dass er tatsächlich keine Gedanken mehr an schwierigere Zeiten verschwendet und seiner Karriere neuen Schwung verleihen will, bewies Jantscher zum Saisonauftakt gegen den SKN St. Pölten (Spielbericht>>>).

Mit seinem Doppelpack war er die prägende Person auf Seite der Hausherren beim 3:0-Sieg.

El Maestro von Jantscher überzeugt

Keine Überraschung für Sturms neuen Trainer, Nestor El Maestro: "Er hat das, was ich Entscheiderqualität nenne. In erster Linie mit seiner überragenden Schuss- und Flankentechnik. Davon haben wir heute gleich am Anfang profitiert."

Tatsächlich ließ Jantscher wohl nicht nur die Sturm-Anhänger bei seinem Treffer zum 1:0 in der zweiten Minute mit der Zunge schnalzen. Der Rechtsfuß nützte den Platz, der ihm gegeben wurde, und zirkelte den Ball dann perfekt ins lange Eck.

Blieb ihm der Doppelpack im ersten Durchgang noch verwehrt, schnürte er diesen dann aber in der 57. Minute nach einem perfekten Konter seines Teams. Es war sein erster in der Bundesliga seit April 2012 - damals für Red Bull Salzburg.

Matchplan ging auf

Logisch, dass der ehemalige ÖFB-Teamspieler glücklich mit seiner Leistung war. "Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass ich der Mannschaft so helfen konnte", meinte Jantscher nach der Partie.

Lob gab es aber vor allem für seine Teamkollegen, die die bittere 0:2-Pleite gegen Haugesund am Donnerstag gut weggesteckt haben.

"Es war von der ganzen Mannschaft ein sehr fokussiertes und konzentriertes Spiel, gerade nach der Partie in Norwegen. Wir wollten eine Reaktion zeigen."

Diese zeigte Sturm vor allem mit einem extrem schnellen und präzisen Umschaltspiel, dem die Hintermannschaft von St. Pölten nicht viel entgegensetzen konnte.

"Wir haben sehr viele Räume in der Offensive vorgefunden und die haben wir sehr gut ausgenutzt. Das war auch unser Matchplan mit den vier schnellen Leuten vorne", erklärte Jantscher.

Kreissl fiel Stein vom Herzen

Wie wichtig der Auftaktsieg für den ganzen Verein war, betonte auch Sportdirektor Günter Kreissl nach dem Match: "Es ist eine Erleichterung. Nach dem negativen Ergebnis im Europacup, hat sich sofort ein Druck aufgebaut. Deshalb ist es toll, darauf so schnell erfolgreich zu antworten. Das hat die Mannschaft heute getan."

Um die gute Stimmung in Graz beizubehalten, wollen die Schwarz-Weißen am Donnerstag im Rückspiel der Europa-League-Qualifikation gegen den FK Haugesund (ab 20:30 im LIVE-Ticker) das 0:2 aus dem Hinspiel drehen.

Wie schwer diese Aufgabe wird, ist aber allen Beteiligten klar.

"Wir müssen auf der Hut sein, kein Auswärtstor zu kassieren. Das war heute zum Beispiel gar kein Thema. Das macht die ganze Sache natürlich deutlich schwieriger", konstatierte Kreissl.

Bedauern über Geisterspiel

El Maestro strich einen weiteren Faktor hervor, der gegen Sturm spricht: "Leider spielen wir am Donnerstag nicht vor so einer Kulisse wir heute. Dadurch wird es schwieriger, eine Euphorie zu entwickeln, wenn man in Führung geht. Trotzdem werden wir alles versuchen und glauben an den Aufstieg."

Und was hat der Auftakt-Matchwinner für ein Gefühl?

"Das Pflichtspiel heute gegen St. Pölten war sehr wichtig, weil wir jetzt ein bisschen einen Rhythmus haben. Vor dem Hinspiel hatten wir nur die Cup-Partie gegen Anif, das kein so starker Gegner war", betonte Jantscher. Und fügte hinzu: "Am Donnerstag werden wir uns anders präsentieren."

So wie gegen St. Pölten würde genügen.

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