Die deutliche Kritik der Sturm-Fangruppen an Trainer Franco Foda sorgt für Verwunderung bei den Verantwortlichen der Grazer.
Während des Spiels gegen die Admira habe er das Spruchband nicht beachtet, erst am Freitag sei es ihm aufgefallen. "Mit diesen Dingen muss man als Trainer leben. Nur die Dinge, die da auf diesem Transparent standen, sind leider nicht wahrheitsgetreu."
"Trotz erfolgreicher Saison laufen Talente und Fans davon! Findet den Fehler!", lautete die Botschaft der Fanklubs an den Trainer.
Kein klärendes Gespräch mit Fangruppen geplant
Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl kann die Kritik ebensowenig nachvollziehen: "Wir sind eine Gruppe, die versucht, das Bestmögliche für den Verein herauszuholen. Von daher ist es nie erfreulich, wenn jemand von uns - auch zu einem unpassenden Zeitpunkt - in der Kritik steht. Niemand muss Günter Kreissl mögen, den Trainer oder jeden Spieler. Aber es geht schon darum, welche Botschaften man wann sendet. In einer Phase, in der sich der Verein grundsätzlich in einer sportlich und wirtschaftlich erfolgreichen Saison befindet, verwundert der Zeitpunkt ein wenig."
An ein klärendes Gespräch mit den verantwortlichen Fangruppen denkt Kreissl derzeit nicht. "Von meiner Seite gilt es, manchmal auch Aktionen, die einem missfallen, nicht eine so große Bedutung zu geben. Wenn der Trainer mir kommunizieren würde, dass er das möchte, wäre es ein Thema. Wenn er es mit einer gewissen Gelassenheit sieht, haben wir andere Dinge, auf die wir uns in jeder Minute konzentrieren müssen", erklärt der 43-Jährige.
Bezugnehmend auf die Kritik der Fangruppen, wonach junge Spieler den Verein fluchtartig verlassen würden, meint Foda: "Es ist noch nie ein junger Spieler von uns weggegangen, der keine hohe Ablöse gebracht hat. Um das noch einmal klarzustellen."