Heiko Vogel steckt in keiner einfachen Situation beim SK Sturm Graz.
Mit der 2:4-Niederlage gegen Red Bull Salzburg klappte es auch im vierten Spiel des Deutschen als Sturm-Cheftrainer nicht mit dem ersten Sieg - der bei der Bestellung Vogels angepriesene Meistertraum scheint mit nun zehn Punkten Rückstand auf die "Bullen" endgültig ausgeträumt.
Das Nervenkostüm ist dementsprechend angespannt: In der 78. Minute des Schlagers musste Vogel wegen anhaltender Schiedsrichter-Kritik seine Coaching-Zone verlassen und das restliche Spiel von der Tribüne aus verfolgen.
"Haben die euch gekauft?"
"Zahlen die euch, oder was? Haben die euch gekauft, oder was?", brüllte Vogel - wie in einem von Sky veröffentlichen Video zu sehen ist - dem vierten Offiziellen Julian Weinberger ins Gesicht und wurde anschließend von Referee Harald Lechner vom Platz verwiesen.
Auch Lukas Spendlhofer konnte seinen Ärger nicht in Zaum halten.
"Was ist denn falsch mit euch heute. Sei mir nicht böse. Da sind zehn 50/50-Entscheidungen – immer gegen uns!” fauchte der nach seinem Austausch in der 61. Minute schon auf der Bank sitzende Verteidiger den Unparteiischen an und wurde dafür in Folge mit Gelb verwarnt.
Vogel gesteht Fehlverhalten ein
Zumindest Vogel zeigte sich nach der unrühmlichen Szene reumütig. "Ich habe dem Schiedsrichter keine andere Wahl gelassen", gestand der 42-Jährige nach Schlusspfiff sein Fehlverhalten ein.
Zudem entschuldigte er sich wie auch Spendlhofer sofort nach dem Match bei Schiedsrichter Lechner und seinem Team.
"Ich habe natürlich eine Vorbildfunktion und müsste meine Emotionen mehr im Griff haben - das war nicht der Fall", tat ihm sein Ausraster im Sky-Interview leid.
Vogel hofft zudem, dass Lechner von einer - wahrscheinlich recht teuren - Anzeige absieht, denn "Fußball lebt von Emotionen, die habe ich heute rausgelassen".