news

Arthur Okonkwo: Er will der Beste der Welt werden

Sturms neuer Torhüter bringt Ehrgeiz, prominente Vorbilder und Erfahrung mit einer Legende mit. Was fehlt, ist Erfahrung.

Arthur Okonkwo: Er will der Beste der Welt werden Foto: © getty

In den kommenden Wochen und Monaten wird man Arthur Okonkwo hierzulande besser kennenlernen.

Eines wird man dem neuen Torhüter des SK Sturm Graz offenbar bestimmt nicht attestieren können: mangelnden Ehrgeiz. Alle Infos zu seiner Verpflichtung >>>

"Meine Karriere-Ziele sind hoch. Ich möchte der beste Torhüter der Welt werden", sagte der 21-Jährige erst Mitte Dezember in den "Crew Nub News" – wohlwissend, dass dies keine ganz leichte Aufgabe ist:

"Ich weiß, dass es ganz offenkundig jede Menge harter Arbeit benötigt, um das zu erreichen, aber ich bin immer noch ein junger Torhüter. Ich möchte ehrgeizig sein, weiterhin spielen und hart arbeiten."

Guter Eindruck bei Crewe Alexandra

Zu diesem Zeitpunkt spielte Okonkwo noch in der englischen League Two bei Crewe Alexandra, also in der vierthöchsten Liga, wohin ihn sein Stammverein FC Arsenal im Herbst ausgeliehen hat.

Sehr zur Enttäuschung von Crewe beorderten ihn die "Gunners" nun zurück, um ihn an den SK Sturm weiterzureichen, wo er auf höherem Niveau seine nächsten Schritte gehen soll.

In Graz hat man einen Torhüter gesucht, der die entsprechende Größe mitbringt – die Erfüllung dieses Kriteriums ist bei einer Körpergröße von 1,99 Metern kein Problem.

Neun Mal zu Null in 23 Liga-Spielen sind für einen Verein, der sich im unteren Drittel der League-Two-Tabelle wiederfindet, eine gute Ausbeute. Das Zeugnis für den Goalie bei dieser Leihe ist generell ein gutes.

Emiliano Martinez als Inspiration

Das aktuelle Vorbild des gebürtigen Londoners ist ein ehemaliger Arsenal-Keeper und regierender Weltmeister:

"Ich schaue zu vielen Torhütern auf. Im Moment ist Emiliano Martinez meine größte Inspiration. Ich habe mit ihm bei Arsenal zusammengearbeitet. Was er mit Argentinien erreicht hat, ist erstaunlich."

Eine Inspiration sei Martinez nicht nur wegen des jüngsten Erfolgs: "Unsere Karriere-Wege sind recht ähnlich, wir haben beide im jüngeren Alter nicht so viel gespielt."

Der Thrill der Paraden

Pflichtspiel für den FC Arsenal hat Okonkwo noch keines bestritten, er saß jedoch sowohl in der Premier League als auch in der Europa League immer wieder auf der Ersatzbank.

Im Prinzip verbrachte der Riese, der dennoch als spielerisch versiert gilt, bis zur Leihe nach Crewe beinahe sein komplettes fußballerisches Leben bei Arsenal.

Mit acht Jahren heuerte er in der Arsenal-Academy an, arbeitete sich nach oben und bestritt am Weg elf Junioren-Länderspiele für England, vier davon in der U18.

"Ich habe versucht, am Feld zu spielen, aber das war nichts für mich – zu sehr hat mir der Thrill, im Tor Paraden zu machen, gefallen. Je spektakulärer, desto besser", erinnerte sich Okonkwo vor einigen Jahren auf der Arsenal-Homepage an seine Kindheitstage.

Die fantastischen Reflexe von De Gea

Sein damaliges Vorbild hatte mit Arsenal maximal als Gegner zu tun, aber eben einen aus seiner jugendlichen Perspektive spektakulären Stil:

"Deswegen habe ich David De Gea lieber zugeschaut als anderen. Er ist ein Torhüter, der seinen Instinkten vertraut und bei seinen Saves fantastische Reflexe zeigt."

Wobei Okonkwo damals betonte, dass er sich von vielen Torhütern etwas abschauen würde.

Dass er bei Arsenal Bekanntschaft mit einer wahren Legende machte, half so gesehen: "Ich darf mich glücklich schätzen, jemanden wie Petr Cech getroffen zu haben, der sich bemüht hat, mir bei meiner Entwicklung zu helfen."

Zwischen Potenzial und Erfahrung

Ohne das entsprechende Potenzial schafft man es als Eigenbauspieler mutmaßlich nicht zu den Arsenal-Profis. Was Okonkwo fehlt, ist Erfahrung – ein Manko, das in seinem Alter logischerweise nicht gerade selten vorkommt.

Abseits der 26 Pflichtspiele mit Crewe Alexandra kann er lediglich Partien in den Nachwuchs-Mannschaften von Arsenal vorweisen. Aus diesem Blickwinkel darf man gespannt sein, wie er sich bei Sturm schlägt und welches Kapitel am erhofften Weg nach oben er in Graz schreiben wird.

Die Wichtigkeit des Lernens

Jenes in Crewe war ein Schritt nach vorne. Es sei neu für ihn gewesen, in einem neuen Umfeld auf sich alleine gestellt zu leben:

"Ich habe mich bei Crewe als Spieler entwickelt. Für Arsenal habe ich nicht so viel gespielt. Ich habe auch als Person viel gelernt, weil ich andere Spieler kennengelernt habe. Für einen Spieler meines Alters ist es wirklich wichtig zu lernen."

In der Steiermark warten so gesehen ganz viele weitere Personen und Dinge, die Okonkwo kennenlernen kann.

Kommentare