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Kreissl-Ärger über Jauk: "Unprofessionell"

Die Aussagen des Sturm-Bosses stoßen beim Sportchef auf wenig Gegenliebe.

Kreissl-Ärger über Jauk: Foto: © GEPA

Jetzt wird es chaotisch beim SK Sturm Graz.

Christian Jauks Aussagen bei "Sky" zum wahrscheinlichen Abschied von Günter Kreissl stoßen beim Geschäftsführer Sport nur auf wenig Gegenliebe.

"Es gibt klare Tendenzen, aber ich kann meinen Abgang nicht bestätigen", ärgert sich Kreissl in der "Kleinen Zeitung" und betont: "Es ist nichts verschriftlicht und es gibt bisher keine gegenseitige Abstimmung. Ich halte das Verhalten des Präsidenten für unprofessionell."

Jauk will Kreissl Auszeit zugestehen

Die Vorgeschichte: Kreissl hatte zuletzt im LAOLA1-Interview seine Gedanken bezüglich der eigenen Zukunft bei den "Blackies" erneuert und einen Abschied von seiner aktuellen Funktion in den Raum gestellt.

Jauk bestätigte nun diesbezügliche Gespräche: "Günter hat inzwischen in zwei Interviews klar zum Ausdruck gebracht, dass er für sich und seine Familie nach vier Jahren Sturm Graz und vier Jahren davor im intensiven Fußballgeschäft eine Auszeit benötigt. Das muss man ihm zugestehen. Das ist kräfteraubend, gerade in der Art und Weise, wie er es getan hat."

Zudem hält er Andreas Schicker, mit dem sich Kreissl einen Rollentausch vorstellen kann, für einen geeigneten Nachfolger.

Mehr dazu im folgenden Text:

Kreissl nach unprofessionellem Vorpreschen bis zum Saisonende?

Der 45-Jährige hatte jedoch zuletzt selbst mit Interviews Spekulationen über seinen Abgang am Saisonende angeheizt. Deswegen wurde Jauk nun von Sky auf einen etwaigen Abgang von Kreissl angesprochen. "Ich kann das nur bestätigen", lautete seine unmissverständliche Antwort.

"Ich möchte aber auch hinzufügen, wir werden jetzt nicht jede Woche in der Öffentlichkeit eine Diskussion führen, weil er bis Ende der Saison uns zur Verfügung steht", betonte Jauk weiters. "Das weiß ich beim Günter, darauf kann ich mich verlassen (...) Er hat mir gestern auch noch einmal bestätigt, dass er alles dafür tun wird, damit wir erfolgreich sind."

Als möglicher Kreissl-Nachfolger könnte Sturm-Chefscout Andreas Schicker ins Spiel kommen, erklärte der Sturm-Präsident. "Wir haben ja jetzt schon eine rechte Hand vom Günter, der diese Funktion übernehmen könnte. Andreas hat die Fähigkeiten, die 'Denke', und er ist einer der Jungen, denen man durchaus das Vertrauen schenken kann." Man werde diese Entscheidung aber "in aller Ruhe" treffen, kündigte Jauk an.

Auch Geschäftsführer Wirtschaft Tebbich vor Tapetenwechsel?

Kreissl war nach seinem Engagement bei Wiener Neustadt, wo er in der zweithöchsten Spielklasse in der Saison 2015/16 zusätzlich auch noch Trainer gewesen war, seit 1. Mai 2016 für Sturm Graz als Sportdirektor tätig. Sein größter Erfolg in seiner Zeit bei den "Blackies" war der Cup-Sieg 2018, im selben Jahr wurden die Steirer auch hinter Serienchampion Red Bull Salzburg Vizemeister. Aktuell liegt Sturm nach 19 Runden punktegleich mit dem Lokalrivalen Hartberg auf Platz fünf der Bundesliga.

Es könnte nicht der einzige in der Führungsebene von Sturm am Ende der Saison sein. Denn auch der Geschäftsführer Wirtschaft, der ehemalige Zehnkampf-Meister Thomas Tebbich, hat laut "Kleine Zeitung" "bereits anklingen lassen, dass er sich auch vorstellen könne, bei einem anderen Unternehmen tätig zu werden".

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