Roman Mählich spielt im Kampf um den dritten Platz die Fan-Karte aus und richtet einen emotionalen Appell an alle Anhänger des SK Sturm Graz, trotz Muttertags gegen den FK Austria Wien nach Graz-Liebenau zu pilgern (Sonntag, 12. Mai, 14:30 Uhr LIVE).
"Packt's eure Mütter ein und kommt's alle ins Stadion! Alle Grazer, alle Steirer, all jene, denen Schwarz-Weiß am Herzen liegt - wir brauchen eure Unterstützung! Wir haben eine Riesen-Chance, den dritten Platz zu holen und sind auch wild entschlossen, das zu machen", startet der 47-Jährige seinen Aufruf.
Luft nach oben gibt es für den Schlager noch: Im Vorverkauf wurden bislang nur 8700 Tickets an den Fan gebracht.
Mählich: "Muttis einpacken!"
Mählichs weiteres Referat im O-Ton:
"Wir brauchen, dass ihr uns in den letzten beiden Heimspielen dieser Saison nach vorne tragt und zum Sieg peitscht. Das hätte ich gerne! Das ist unser Stadion!"
"Muttis einpacken und kommt's ins Stadion! Und schreit uns nach vorn, wie ihr uns noch nie nach vorne geschrien habt. Das wäre toll!"
"In den letzten 20 Jahren, seit es das Stadion gibt, haben so viele große Sturm-Mannschaften schon so viele Erfolge gefeiert - egal ob am Weg zur Meisterschaft, zu Cupsiegen, Qualifikations-Spiele in der Champions League oder großartige Champions-League-Spiele. Es waren verschiedene Mannschaften, verschiedene Trainer, verschiedene Spieler. Aber die Begeisterung der Sturm-Familie war für mich immer das Entscheidende. Das hätte ich gerne!"
"Es ist bis jetzt ein schweres Jahr gewesen. Ich weiß, wir haben oft enttäuscht. Aber wir haben jetzt hinten raus die Riesen-Möglichkeit, dass wir es gerade biegen. Dabei hätte ich gerne diesen Sturm-Geist, den ich noch als Spieler von vor 20 Jahren kenne. Das hätte ich gerne in diesen letzten zwei Spielen! Und dann wird uns das glücken, dass wir die Sensation hinten raus noch schaffen, uns den dritten Platz zu holen und in der Europa League zu spielen. Das ist das, was ich unbedingt will, was die Spieler unbedingt wollen, was der Klub unbedingt will und von dem ich weiß, dass es unsere Fans unbedingt wollen."
Und deswegen appelliere ich an die Unterstützung. Noch mal: Muttis einpacken und kommt's ins Stadion! Und schreit uns nach vorn, wie ihr uns noch nie nach vorne geschrien habt. Das wäre toll!"
Schlimme Heimbilanz im Frühjahr
Die Hilfe der Fans wird auch von Nöten sein, denn unter der Anleitung von Mählich ist die Heimbilanz in diesem Frühjahr bekanntlich verheerend.
In fünf Partien zu Hause setzte es vier Niederlagen. Die einzige Mannschaft, die sich in Liebenau geschlagen geben musste, war Mitte März Sonntags-Gegner Austria Wien - vielleicht ein gutes Omen.
Nach dem Duell mit den Wienern wartet am kommenden Wochenende das Heimspiel gegen Meister Red Bull Salzburg.
Gideon Mensah steht gegen die Veilchen wieder zur Verfügung, dafür sind mit Fabian Koch und Stefan Hierländer zwei potenzielle Rechtsverteidiger gesperrt.
Wer spielt Rechtsverteidiger?
"Wir sind guter Dinge, dass wir das kompensieren können. Wir mussten bis jetzt oft Ausfälle kompensieren und haben das auch getan, ohne viel zu jammern. Das werden wir auch diesmal machen", erklärt der Sturm-Coach.
Eine Variante sei die Rückkehr zu einer Dreierkette: "Wir können aber auch bei einer Viererkette bleiben und rechts hinten einen Spieler bringen, der vielleicht jetzt noch nicht so oft zum Einsatz gekommen ist, von dem ich aber weiß, dass er das aufgrund seiner Qualität machen kann und auch gut machen wird, wenn wir uns so entscheiden."
Möglich ist, dass Linksverteidiger Thomas Schrammel im Falle einer Viererkette auf der rechten Seite aushilft oder Lukas Spendlhofer nach außen rückt. Ein Spieler, der wenig zum Einsatz gekommen ist, ist Raphael Obermair, mit dem die Grazer für die kommende Saison jedoch nicht mehr planen sollen.