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Sturm Graz "braucht nicht in Trübsal ersticken"

Ilzer fordert nach Europacup-"Watsche" eine Reaktion. Klagenfurt will nicht nach Graz fahren, "um die Hände zu heben".

Sturm Graz Foto: © GEPA

Nach dem Europacup-Tiefschlag von Eindhoven steht Sturm Graz in der Fußball-Bundesliga vor einem Pflichtsieg.

Zu Gast in Graz ist am Samstag (ab 17.00 Uhr im LIVE-Ticker) dem Papier nach ein Lieblingsgegner der Elf von Christian Ilzer. In bisher 16 Heimspielen gegen Austria Klagenfurt feierten die Steirer elf Siege bei nur einer Niederlage. Die setzte es allerdings in der erfolgreichen Vorsaison.

Das 1:2 vom Februar wurde von Sturm mit einem 4:1 im Mai bereits ausgebessert. Diesmal gilt es eine andere Partie zu verdauen. Schwer geschlagen und phasenweise vorgeführt reiste Österreichs Vizemeister aus Eindhoven ab, speziell die erste Hälfte (1:3) "hat richtig wehgetan", wie ein ernüchterter Sturm-Trainer feststellen musste. Ein Jahr nach Feyenoord kassierte die Ilzer-Elf in den Niederlanden erneut eine schmerzhafte "Watsche" (Ilzer).

"Wir sind eine coole Truppe, die zusammensteht"

 

Das Lehrspiel im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League gibt laut Ilzer genügend Anhaltspunkte. "Das ist auch immer ein fruchtbarer Boden. Nach diesem 0:6 gegen Feyenoord letztes Jahr haben wir dann zehn Spiele lang nicht verloren", betonte der Sturm-Coach.

"Wir haben aus dieser Niederlage enorm viel herausgeholt, brauchen auch jetzt nicht in Trübsal ersticken." Nachhaltig schwarze Wolken sieht Ilzer vorerst nicht aufziehen. "Wir sind eine coole Truppe, die zusammensteht."

Gegen die "schöne Herausforderung" Klagenfurt wird Ilzer erstmals in dieser Saison die Kaderdichte auf den Prüfstand stellen. Zwischen den beiden Qualifikationsspielen um die Champions League gegen PSV dürfte sanft rotiert werden, zumal mit Ausnahme von Manprit Sarkaria alle Akteure fit sind.

"Mit der Austria Klagenfurt wartet ein sehr unangenehmer Gegner in der Bundesliga auf uns, der zwei richtig gute Spiele abgeliefert hat", betonte Ilzer.

Pacult sieht positive Fortschritte in seiner Mannschaft

Klagenfurt verlor den Vorteil der längeren Spielpause. Beim Nachtragsspiel am Mittwoch gegen den WAC (2:2) war die Austria die bessere Mannschaft.

"Wir haben in Tirol und auch gegen Wolfsberg immer wieder gute Lösungen gefunden. Es macht Spaß, das zu sehen", stellte Peter Pacult zufrieden fest.

"Jetzt stehen wir erst mal vernünftig da, aber eben auch noch ganz am Anfang. Es liegt noch ein langer Weg vor uns", sagte der Wiener, der zu Saisonbeginn den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben hatte.

Jeder Punkt gegen Sturm ist ein Bonus

Dass sein Team in Graz als klarer Außenseiter antritt, sei klar, so Pacult. "Für mich ist Sturm heuer ein Anwärter auf die Meisterschaft und ich gehe davon aus, dass sie sich mit Salzburg ein heißes Rennen liefern werden. Dennoch fahren wir nicht nach Graz, um die Hände zu heben", meinte der 63-Jährige.

Klagenfurt werde "alles auf dem Platz lassen, um etwas mitzunehmen", kündigte Goalie Philipp Menzel an. "Klar ist aber auch, dass jeder Punkt gegen Sturm ein Bonuspunkt wäre", ergänzte der Tormann.

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