Zwei Spiele, zwei Siege - Roman Mählich legt als Trainer von Sturm Graz einen wahren Traumstart hin.
Bei seiner Heimpremiere feierte sein Team einen überzeugenden 3:0-Erfolg gegen den Wolfsberger AC (Spielbericht>>>) und klettert damit auf Rang sechs und in das obere Playoff. Zudem feiern die "Blackies" den ersten Heimsieg seit dem ersten Spieltag.
Mählich selbst will bei "Sky" den Ball aber noch flach halten: "Wir haben jetzt erst zwei Spiele gespielt, das ist noch nichts und wir haben nichts erreicht."
"Ich bin stolz, wie wir das hinbekommen haben, aber es geht schon wieder weiter. Nächste Woche in Wien gibt es ein mindestens genau so schweres Spiel wieder", richtet der Neo-Coach seinen Blick schon auf das kommende Spiel gegen Rapid.
Stürmer treffen wieder
Ein Problem unter Ex-Trainer Heiko Vogel waren bei Sturm die wenigen Tore, die man erzielt hat. Unter Mählich hat man in zwei Spielen bereits fünf Mal getroffen. Gegen den WAC war wie schon gegen Altach Emeka Eze zur Stelle, zudem bejubelten Michael Lema und Otar Kiteishvili ihre ersten Bundesliga-Tore.
"Wenn ein neuer Trainer kommt, musst du wieder von vorne Gas geben", sagt Eze nach dem Spiel. Warum es unter Mählich nun besser läuft als noch unter Vogel, kann auch er nicht sagen.
"Es gibt jetzt kein Rezept oder Buch, wo man nachschlagen kann. Ich habe meinen eigenen Zugang zu den Spielern gefunden", kann auch der Trainer selbst kein Geheimnis verraten. "Dass unsere Stürmer Tore schießen können, davon war ich schon immer überzeugt. Was vorher war, hat mich nie interessiert, habe ich nie zum Thema gemacht."
Kampf um die Meistergruppe
Dank der zwei Siege zuletzt stehen die Grazer erstmals seit dem 11. Spieltag wieder auf Platz sechs, welcher eine Teilnahme in der Meistergruppe ermöglichen würde.
"Das war natürlich ein Traum für uns alle, das ist das, was wir uns erhofft haben. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir mit diesem Team Spiele gewinnen können. Besonders stolz bin ich heute auf die Art und Weise", freut sich Mählich nach dem Spiel. "Heute wollten wir früh attackieren und nach vorne attackieren, das ist uns gut aufgegangen."
Auch Tor-Debütant Lema unterstreicht das: "Der Sieg war sehr wichtig für das Team, wir wissen, es geht um die obere Tabelle."
"Jetzt müssen wir nachlegen gegen Rapid", zeigt sich der 19-Jährige bereits für die nächste Bewährungsprobe motiviert.
Neben dem Sieg gibt es noch eine zweite Sache, über die sich Mählich nach dem Spiel höchst erfreut zeigt: "Kurz vor Schluss, als die Kurve besonders laut war, das war richtig geil!"
WAC lässt sich nicht beunruhigen
Während bei Sturm Jubelstimmung angesagt ist, muss der Wolfsberger AC die erste Niederlage nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge hinnehmen.
Trainer Christian Ilzer zeigt sich nach dem Spiel als fairer Verlierer: "Gratulation an Sturm. Der Sieg von Sturm ist mehr als verdient, Sturm war präsenter, aktiver und hat die wichtigen Zweikämpfe gewonnen."
Trotz der Pleite rangieren die Kärntner immer noch auf Rang vier. Dass man den Platz im oberen Playoff noch verlieren könnte, darüber will Ilzer nicht nachdenken: "Wir müssen nach vorne schauen, dann werden wir vorne dabei sein."
Nach dem heutigen Spiel scheint es jedenfalls wieder denkbar, dass sich die beiden Teams im Playoff noch einmal gegenüberstehen. Vor allem dann, wenn der Lauf von Mählich weitergeht.