"Wir haben im positiven Sinne einen Wahnsinns-Monat vor uns. Da war es natürlich wichtig, mit einem Erfolgserlebnis zu starten. Das gibt Selbstvertrauen. Beim ersten Spiel merkt man schon auch immer, dass du nervös bist und nicht genau weißt, wo du stehst", weiß Christian Ilzer.
Sturms 2:0-Sieg gegen Austria Wien im ÖFB-Cup-Viertelfinale war bestimmt kein Festival, gerade vor der Pause dominierte auf Seiten der Grazer die Effizienz, weniger der Glanz. Aber gerade in diesem Wettbewerb zählt am Ende das Ergebnis.
"Es war wichtig, dass wir so ins neue Jahr gestartet sind. Das ist nicht immer so einfach", betont David Affengruber, der voll auf eine Cup-Titelverteidigung eingestimmt ist: "Jeder weiß, was letztes Jahr in Klagenfurt passiert ist. Dort wollen mir mit unseren Fans nicht nur unbedingt wieder hin, sondern wir wollen auch gewinnen."
Bevor eine erneute Final-Qualifikation Anfang April spruchreif werden kann, stehen noch viele Hausaufgaben auf dem Programm.
Ilzer: "Salzburg braucht keiner klein reden"
Zum Beispiel am kommenden Freitag das Bundesliga-Gipfeltreffen beim FC Red Bull Salzburg.
"Das ist noch mal ein richtiges Level höher", unterstreicht Ilzer und stellt klar: "Salzburg braucht auch keiner klein reden."
Und damit meint der 46-Jährige nicht nur den Umstand, dass der Serienmeister im Cup-Viertelfinal-Schlager auswärts einen starken LASK eliminiert hat:
"Salzburg ist in keinem internationalen Bewerb mehr dabei und hat sich trotzdem personell noch weiter verstärkt. Das sagt ja alles. Wir sind beim absoluten Top-Top-Favoriten zu Gast, wollen aber aus unseren Möglichkeiten das Beste rausholen."
Ilzer: "Wenn du nach Salzburg fährst, musst du dir etwas zutrauen"
Die beiden noch wichtigeren Duelle mit dem Serienmeister folgen in der Meistergruppe, aber auch dieses Kräftemessen hat natürlich eine hohe Bedeutung.
"Die erste Grundregel, wenn du nach Salzburg fährst, ist, dass du dir etwas zutraust", verdeutlicht Ilzer.
"Jetzt wissen wir auch, dass Tomi Horvat Vater wird."
Wer sich nach gutem Herbst-Finish offenkundig auch im Frühjahr einiges zutraut, ist Tomi Horvat.
Dem Slowenen gelangen in den finalen vier Liga-Runden im November und Dezember vier Treffer, nun schoss er das erste schwarz-weiße Pflichtspiel-Tor im Kalenderjahr 2024.
Warum Horvat in Schwung kommt
"Und jetzt wissen wir auch, dass er Vater wird", grinst Ilzer im Hinblick auf den keine Fragen offen lassenden Jubel des 24-Jährigen.
Horvat hatte es im Herbst als Zehner-Backup mitunter schwer, nutzte jedoch die Verletzungspause von Otar Kiteishvili und versucht sich nun als rechter Achter an der Seite des Georgiers festzuspielen.
"Tomi war das Zehner-Double, da hatte 'Kite' einfach die Nase vorne. Wenn er nicht immer spielt und nur reinkommt, ist es nicht so leicht, in Form zu kommen. Aber nach der Verletzung von 'Kite' ist er mehr zum Spielen gekommen und hat gezeigt, welch wichtiger Spieler er ist", so der Sturm-Coach.
Laut Ilzer sei bei Horvat weiter das Thema, dass er mit dem Ball top sei, aber in den Duellen mehr Härte bekommen muss: "Aber das macht er immer besser. Und wenn er vor allem im Halbraum den Ball am linken Fuß hat, ist es eine unglaubliche Waffe."