Simple Frage: "Das heißt, du wirst in der kommenden Saison definitiv in Graz bleiben?"
Klare Antwort: "Ja."
Normalerweise könnten Fans des SK Sturm Graz, die auf einen Verbleib von Charalampos Lykogiannis hoffen, an dieser Stelle zum Zittern aufhören. Ganz so einfach ist es womöglich aber nicht.
Zwar dementiert der Grieche bei LAOLA1, dass sein Abgang bevorstünde: "Das sind alles Gerüchte, an denen nichts dran ist. Mein Vertrag läuft noch eine Saison und ich spiele für Sturm."
Im selben Atemzug ehrt es den 23-Jährigen jedoch, dass andere Vereine offenkundig auf ihn aufmerksam geworden sind.
Connection zu Oscar Garcia?
Angesprochen auf die kolportierten Interessenten Red Bull Salzburg, AS Saint Etienne und den kanadischen MLS-Vertreter Montreal Impact meint der Linksverteidiger:
"Für mich ist es gut, dass es das Interesse von Klubs gibt, weil ich letztes Jahr sehr gut gespielt habe. Es ist gut, wenn dich andere Klubs haben wollen, aber ich konzentriere mich auf Sturm und werde alles geben."
Auffällig ist, dass vor allem Salzburgs Meistermacher Oscar Garcia einen Narren an Lykogiannis gefressen zu haben scheint. Im Finish der abgelaufenen Saison wurde "Lyko" immer wieder mit den "Bullen" in Verbindung gebracht. Kaum ist der Spanier nach Frankreich übersiedelt, taucht der Grieche in französichen Medien als potenzielle Verstärkung von Saint Etienne auf.
"Nein, wir haben eigentlich keine Connection. Ich weiß nicht, woher das rührt", grinst Lykogiannis, "aber wenn mich ein Trainer haben will, braucht es auch keine Verbindung."
Warten bis zum Ende der Transferzeit
Treuebekenntnis hin oder her: Man wird wohl das Ende der Transferzeit abwarten müssen, um zu wissen, ob die Ankündigung eines Verbleibs in Graz eingehalten wird. Schon in der Vergangenheit ließ Sturm Spieler beim richtigen Angebot ziehen, und dann ging es bisweilen auch sehr schnell.
Der Vertrag des Linksverteidigers läuft im kommenden Sommer aus, die "Blackies" können also nur noch in dieser oder der Winter-Transferzeit eine Ablöse kassieren.
Außer die beiden Parteien einigen sich auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit. Ob es eine Option sei, länger als bis Sommer 2018 in der Steiermark zu bleiben? "Das weiß ich wirklich noch nicht", lacht Lykogiannis, der vor seiner dritten Spielzeit bei Sturm steht.
"Sturm ist ein sehr guter Klub und ich mag die Stadt sehr", ist er sich der schwarz-weißen Vorzüge bewusst. Lykogiannis wäre nicht der erste Kicker, der den dreifachen Meister als Sprungbrett benutzt hat.
Team der Saison eine Ehre
So lange aber ein Transfer nicht zustandegekommen ist, stehen die Ziele mit Sturm im Fokus: "Jedes Jahr ist anders. Letzte Saison sind wir sehr gut gestartet, das muss uns in dieser Saison wieder gelingen. Wir haben einige neue Spieler gekauft. Ich denke, dass wir ein sehr gutes Team haben werden. Wir müssen bereit sein - beginnend mit dem Europacup nächste Woche."
Wer weiß, vielleicht taucht der Name Lykogiannis auch am Ende der anstehenden Spielzeit in diversen Bestenlisten auf, so wurde er etwa ins offizielle Team der Saison der Bundesliga gewählt: "Das war eine große Ehre. Ich werde weiter 100 Prozent geben und jeden Tag hart dafür arbeiten."
Die Teilnehmer an "Das Experiment":