Der Meisterkampf in der ADMIRAL Bundesliga verspricht für das Saisonfinish viel Spannung!
Der SK Sturm Graz legt in der 25. Runde am Sonntagnachmittag mit einem am Ende knappen 1:0-Erfolg gegen den LASK vor heimischen Rängen im Fernduell mit Salzburg vor (Spielbericht>>>). Die Mozartstädter kommen im Spitzenspiel der Runde gegen den SK Rapid Wien nicht über ein 1:1 hinaus (Hier nachlesen>>>) und so kann Sturm den Rückstand auf die Tabellenspitze sieben Runden vor Schluss auf drei Punkte reduzieren.
Doch nach dem Spiel wollte bei den Steirern am "Sky"-Mikrofon niemand so wirklich über den Meisterkampf sprechen. Viel wichtiger im Sturm-Lager ist, dass man "dem LASK wichtige Punkte weggenommen" hat.
Prass bringt Sturm auf die Siegerstraße
Gregory Wüthrich stimmt Goldtorschützen Alexander Prass zu: "Es war schon so ein Spiel wo man weiß, wenn man die Partie verliert, dass der LASK nur mehr zwei Punkte hinten ist und wenn man gewinnt, einen Polster von acht hat. Das ist schon sehr gut, um vom dritten Platz wegzukommen." Dieser zweite Platz ist mit acht Punkten Vorsprung so gut wie sicher.
Mit dem Polster im Rücken gibt Wüthrich aber auch den Fokus für die nächsten Wochen vor: "Jetzt können wir uns wieder nach vorne orientieren."
Doch der Weg zum Heimsieg über den LASK war kein einfacher. Sturm erwischte einen guten Start in die Begegnung und übernahm rasch das Kommando. Nach einer vergebenen Top-Chance von William Böving (18.), sorgt Alexander Prass in der 20. Minute mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze für die verdiente Führung.
"Ich glaube, ich treffe ihn schon sehr gut", analysiert Matchwinner Prass seinen Treffer.
Sturm hadert: "Hätten es bereits in der 1. Hälfte beenden können"
Im Sturm-Lager war man sich einig, dass man eine Vorentscheidung schon in der ersten Halbzeit herbeiführen hätte können: "Wir sind sehr gut gestartet, hatten eine sehr gute erste halbe Stunde. Das wäre nur dann zu toppen, indem man mehr Tore schießt", analysiert Cheftrainer Christian Ilzer.
In die selbe Kerbe schlägt David Affengruber: "Wir haben genügend Chancen heute gehabt. Wir hätten es bereits in der 1. Hälfte beenden können", als Verteidiger kann er auch dem knappen Erfolg etwas abgewinnen: "Ein 1:0-Sieg ist auch etwas Schönes."
Mit Fortdauer der Partie und spätestens mit Seitenwechsel hat Sturm dann die Kontrolle nicht mehr in der Hand gehabt. "Diese intensive Woche hat schon Spuren hinterlassen", begründet Ilzer den Leistungsabfall teilweise. Bestritten die Steirer doch drei Spiele in sieben Tagen, darunter zwei intensive Duelle mit Red Bull Salzburg. Auch die hohen Temperaturen haben den Spielern zusätzlich Kraft gekostet.
Sturm kämpferisch: "Jeder hat alles reingehaut"
In der zweiten Spielhälfte drängte LASK dann auf den Ausgleich. Usor (76.) und Felix Luckeneder in der Nachspielzeit vergeben die zwei besten Chancen für die Linzer. Bei den Steirern ist man erleichtert, dass man die drei Punkte über die Zeit rettete: "Es hat jeder alles reingehaut und bei der ein oder anderen Aktion auch etwas Glück gehabt. Am Ende denke ich doch, dass es ein verdienter Sieg war."
Hatte Sturm seinerseits auch noch eine gute Chance durch Mika Biereth das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Wüthrich streicht die mannschaftliche Geschlossenheit hervor: "Wir haben in der zweiten Halbzeit dann sehr solidarisch zusammen verteidigt."
Ähnlich wie seine Spieler analysiert Ilzer die zweite Hälfte: "Dann ist einiges verloren gegangen, um den LASK weiterhin unter Druck zu setzen. Es war eine Mentalitätspartie. In der zweiten Hälfte war es nicht mehr das klare Spiel, auch wenn Biereth die große Chance auf die Entscheidung hatte. Der LASK ist zurückgekommen, es war bis zum Schluss für uns alle ein gewisses Leiden, am Ende überwiegt aber die Freude."
Prass: "Ganz perfekt war die Woche nicht"
Eine Woche nach Maß für den amtierenden Vizemeister? Bei den Spielern trübte die knappe Niederlage vor sieben Tagen gegen Salzburg noch minimal die Gemütslage: "Ganz perfekt war die Woche nicht mit dem Salzburg-Spiel zuhause am Sonntag", so Prass
Mit dem Finaleinzug am Donnerstag gegen Salzburg und dem heutigen Sieg gegen LASK ist die Freude bei den Grazern wieder zurück. Nächsten Sonntag wartet dann das Steirer-Derby gegen den TSV Hartberg.
Davor dürfen sich die Spieler nach der intensiven Woche über zwei freie Tage freuen. "Die haben wir uns verdient", wie Affengruber mit einem Grinser auf den Lippen sagt.