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Sturm Graz will Liebenau-Stadion kaufen

Sturm setzt die Grazer Bürgermeisterin unter Zugzwang. Der Poker um die Heimat der "Blackies" geht in die nächste Runde.

Sturm Graz will Liebenau-Stadion kaufen Foto: © GEPA

Sturm Graz will das Stadion Liebenau von der Stadt Graz kaufen.

Mit dieser Aussage lässt Präsident Christian Jauk am Samstag in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" aufhorchen.

"Wir wollen das Stadion kaufen. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass das wirtschaftlich für die Gesamtbevölkerung die beste Rechnung ergeben wird. Und wir glauben, damit eine Vielzahl an Diskussionen und Problemen, die heute zwischen den Sportvereinen und der Stadt Graz existieren, eliminieren zu können. Es wäre eine Win-win-Lösung", erklärt Jauk, der damit den aktuellen Streit mit der Stadt um Investitionen im Stadion lösen will.

Aufgrund fehlender Investitionen erhielt das Liebenauer Stadion von der UEFA beispielsweise keine Freigabe für die Champions-League-Gruppenphase. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr wurde dafür zuletzt auch deutlich kritisiert und steht nun durch den Sturm-Vorschlag wohl unter neuem Zugzwang.

Denn dann hätte Sturm alles selbst in eigener Hand. "Wir werden das Stadion schrittweise entwickeln, es peu à peu entsprechend der sportlichen Entwicklung anpassen. Derzeit gibt es viel Luft nach oben."

"Stadt bliebe Eigentümer des Grundstücks"

"Die Stadt bliebe Eigentümer des Grundstücks. Wir würden das Stadion, das in der Zwischenzeit fast 27 Jahre alt und in vielen Facetten international nicht mehr tauglich ist, über das Baurecht erwerben. Mit einem Zusatz: Das Geld für das Stadion muss zweckgewidmet einer zweiten bundesligatauglichen Sportstätte für den Fußball zufließen. Das wäre auch im Interesse des Lokalrivalen", glaubt Jauk, dass von diesem Deal auch der GAK profitieren würde.

Sturm müsste freilich einen zweistelligen Millionenbetrag in den Stadionkauf investieren. Ob die Gefahr groß sei, dass sich der Verein damit finanziell überheben würde? "Sie wäre groß, würden wir ein völlig neues Stadion hinstellen, so wie das in Wien und in Linz sogar für beide Vereine passiert ist. Da würden wir aufgrund der fehlenden Unterstützung und der Kredite mittel- bis langfristig an finanzielle Grenzen stoßen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich für solche Abenteuer nicht zu haben bin", so Jauk. 

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