Endstand
1:0
1:0, 0:0
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Sturm hadert vor "Finale" in Lissabon mit der Effizienz

Sturm war gegen Altach zwar haushoch überlegen, ins Tor wollte der Ball trotzdem nur ein Mal. Am Donnerstag soll das im entscheidenden EL-Spiel besser werden.

Sturm hadert vor

Die Bundesliga hat 24 Schüsse der Grazer gezählt, acht davon gingen auch auf das Tor von Altach-Schlussmann Dejan Stojanovic.

Trotzdem gelang der Sturm-Elf beim Heimsieg gegen den SCR Altach am Sonntag (Spielbericht>>>) nur ein einziger Treffer, Altach durfte bis zum Ende auf einen "Lucky Punch" hoffen.

"Sturm hat uns am Leben gehalten, weil sie so viele Chancen vergeben haben", meint der Cheftrainer der Vorarlberger, Joachim Standfest, nach dem Schlusspfiff bei "Sky".

Sein siegreicher Gegenpart bei Sturm, Christian Ilzer, schlägt in die gleiche Kerbe und gibt seiner Mannschaft gemischte Noten: "Für das Ergebnis gibt es ein Plus, für die Höhe ein Minus. Wir hätten viel höher gewinnen können."

Insgesamt ist der Coach der Grazer aber zufrieden, nicht nur wegen der drei Punkte: "Es war ein gutes Spiel für uns, sonst kommt man nicht zu so vielen Torchancen. In den letzten Wochen wurde immer bekrittelt, dass wir zu wenig konkret spielen, da ist mir lieber, wir kommen zu den vielen Chancen."

Jattas "Tiefgang" als Schlüssel

Einzig Seedy Jatta konnte den Ball im Tor unterbringen und krönte sich schon in Minute drei zum Matchwinner. Der junge Norweger war nach seiner Muskelverletzung im Grazer Derby knappe fünf Wochen außer Gefecht und konnte am Sonntag etwas überraschend in die Startelf zurückkehren.

Wenn es nach ihm selbst geht, dann hat Jatta noch viel mehr Potential: "Körperlich war ich noch nicht voll auf der Höhe, deshalb habe ich auch nur eine Stunde gespielt. Nächstes Jahr werdet Ihr mich bei 100% erleben!"

Auch beim entscheidenden Spiel in der Europa League am kommenden Donnerstag in Lissabon will Jatta wieder mitmischen: "Wir werden sehen, wie viele Minuten ich in den Beinen habe. Hoffentlich 90."

Trotz dieses Tatendrangs will ihn sein Chef noch nicht fix auf dem Spielbericht für den Donnerstag eintragen. "Die medizinische Abteilung hat richtig gute Arbeit geleistet. Wir haben ihn riskiert, weil wir diese Komponente in unserem Spiel brauchen und das hat sich bezahlt gemacht", weiß Ilzer um die Grenzen eines Comebacks.

Gelingt das Überwintern im Europacup? "We can do it!"

Welchen Beitrag Jatta in Lissabon leisten wird können, das müssen die Grazer erst ausloten: "Jetzt müssen wir schauen, inwieweit er am Donnerstag fit ist. Ihn in vier Tagen bei seiner Verletzungsstruktur wieder hin zu bringen, das ist schon eine Aufgabe. Vielleicht werden wir es auch so angehen, dass er dann von der Bank kommt", überlegt Ilzer.

Einer der Grazer Stürmer, die heute hingegen ihre liebe Not mit der Präzision und mit Tormann Dejan Stojanovic hatten, ist Manprit Sarkaria.

Er pflichtet seinem Trainer bei und bemängelt die Chancenauswertung seiner Mannschaft: "Es fehlt die Effizienz vorne. Wir könnten hier locker 5:0 gewinnen, aber so nehmen wir das 1:0 mit und sind glücklich über die drei Punkte", zeigt sich der gebürtige Wiener trotzdem zufrieden.

Auch für das internationale Parkett ist Sarkaria voll Zuversicht: "Kraft ist noch genug da. Im letzten Spiel gilt es, alles herauszuholen, was geht. Es geht um einiges und wir wollen da wirklich was mitnehmen. Ich habe ein gutes Gefühl."

Damit ist er nicht alleine. "We can do it!", meint auch sein Sturmpartner Seedy Jatta zum Fernduell mit Rakow Czestochowa um ein Überwintern in der Europa Conference League.

Altach ein "bissl halbert"

Bei den Rheindörflern regiert derweil der Frust. "Wenn du alles ein 'bissl halbert' machst, dann geht es sich gegen Sturm halt nicht aus", analysiert der Cheftrainer.

Besonders seine Defensive hat Joachim Standfest nicht gefallen: "Was mich an der Partie stört, ist dass Sturm fünf oder sechs Mal alleine auf das Tor zu laufen kann. Das darf nicht passieren, auch wenn das eine gute Mannschaft ist."

Sein Tormann Dejan Stojanovic nimmt die Feldspieler der Altacher hingegen in Schutz: "Beim ersten Ball sind wir alle zusammen nicht gut gestanden, dann kommen wir gut ins Spiel. Es wäre auf jeden Fall mehr möglich gewesen, wir hatten auch viele Chancen."

Insgesamt ist man in Altach mit dem Herbst, den man zwar auf Rang zehn, aber mit einem großen Vorsprung auf Rang 12 beendete, zufrieden - besonders Coach Standfest sieht aber konkretes Verbesserungspotential: "Von den Leistungen her war der Herbst in Ordnung. Aber ich will Punkte machen! Und da müssen wir uns noch weiter entwickeln."

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