"Perfect! This is amazing!" Uros Matic staunt über den Support der Fans von Sturm Graz beim 3:1-Sieg gegen Red Bull Salzburg: "Es wird ein großer Spaß, in jedem Heimspiel vor diesem Publikum zu spielen."
Mit seinem Treffer zum 1:0 in Minute 6 hat der Neuzugang maßgeblichen Anteil an der trotz nur 8593 Zuschauern guten Stimmung in der Arena in Liebenau:
"Das war natürlich ein tolles Gefühl, da es mein erstes offizielles Spiel in der Bundesliga war. Ich bin sehr glücklich."
Nicht nur wegen seines Tors bot Matic eine starke Leistung. Vor allem mit seiner Passsicherheit stach der 26-Jährige heraus.
Sehr gute Passquote
88,89 Prozent seiner Zuspiele (32 von 36 Pässen) fanden ihren Weg zu einem Mitspieler, wodurch er in dieser Partie eine über zehn Prozent bessere Passquote aufwies als der nächstbeste Sturm-Spieler (James Jeggo mit 77,5 Prozent) - in einer Partie, in der mehr Wert auf schnelles Umschalten als auf Ballbesitz-Fußball gelegt wurde, ein guter Wert.
Als klassischer Box-to-Box-Player fiel Matic sowohl im Spiel nach vorne als auch in der Rückwärtsbewegung positiv auf, wenngleich seine Zweikampfquote von 50 Prozent (je 6 gewonnene und verlorene Duelle) steigerungsfähig ist.
64 Ballkontakte - gleichauf mit Philipp Huspek die zweitmeisten nach Fabian Koch (77) - unterstreichen jedoch, dass der gebürtige Serbe von Beginn an kein Fremdkörper im Spiel der Grazer war.
Wobei Matic nicht in eine eingespielte, sondern völlig neu zusammengestellte Mannschaft kam. "Wenn so viele neue Spieler in ein Team kommen, ist es zwar schwierig, aber gleichzeitig auch gut, weil sich jeder Spieler dem Publikum und dem Trainerstab präsentieren will", erklärt der Mittelfeldspieler.
"Dann bin ich der glücklichste Mann der Welt"
Die Integration ins Sturm-Spiel sei ihm jedenfalls sehr leicht gefallen: "Dafür muss ich mich jedoch bei meinen Teamkollegen bedanken, denn ohne sie wäre die Eingewöhnung in diesen Klub viel schwieriger gewesen. Für jeden Spieler ist es viel einfacher, in solch einer Mannschaft zu spielen, in der jeder für den anderen fightet."
Nach dem Überraschungserfolg gegen den Double-Gewinner müsse man jedoch auf dem Boden bleiben. "Das war nur ein kleiner Schritt in einer langen Saison. Wir müssen step by step denken", fordert der bisherige NAC-Breda-Spieler, der noch jede Menge Steigerungspotenzial ortet - bei sich und beim Team:
"Wir können uns als Mannschaft in vielen Dingen verbessern, und da fange ich gleich bei mir an. Ich werde jeden Tag härter und härter arbeiten, um für meine Aufgaben zu 100 Prozent bereit zu sein."
Die Frage, ob er selbst in die Rolle eines Führungsspielers wachsen könne, beantwortet Matic diplomatisch. Das werde man sehen, gleichzeitig verspricht er: "Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben. Wenn das reicht, um zu gewinnen, bin ich der glücklichste Mann der Welt."
Peter Altmann