Leader Sturm lässt die Kirche nach dem 1:0 bei Meister Salzburg im Dorf.
Trotz aktueller Situation, man liegt sechs Punkte vor Altach (2.), sieben vor Salzburg (3.) und neun Punkte vor Rapid (4.), lässt sich etwa Trainer Franco Foda keine Ansage Richtung Meisterschaft entlocken.
„Es sind erst zehn Spiele absolviert und Salzburg ist, das hat man ja auch heute gesehen, immer in der Lage, sieben, acht Spiele hintereinander zu gewinnen", sagt der Deutsche nach seiner Premiere in der Mozartstadt.
Foda weiter: "Die Tabelle ist eine Momentaufnahme. Wir müssen viel arbeiten, das haben wir auch heute wieder gesehen. Wir müssen lernen, über 90 Minuten konzentriert zu agieren."
Alle Mann bleiben am Boden
Der Sieg in Salzburg wurde nahezu wie eine Meisterschaft gefeiert.
Aber Funktionäre wie Spieler wollen vom Titel (noch) nichts wissen.
Geschäftsführer Sport Günter Kreissl geht voran: "Viele unserer Siege sind ganz enge Spiele. Salzburg hat zu Elft, zu Zehnt, zu Neunt bewiesen, welche Qualität diese Mannschaft besitzt. Und wir sind nicht vermessen und sagen, unsere Qualität ist besser als jene von Red Bull. Davor haben wir riesigen Respekt, dennoch haben wir einen Weg gefunden, hier zu gewinnen. Und um das geht es.“
"Viel Luft nach oben"
Nicht sonderlich gut gespielt, trotzdem gewonnen - und das beim Tabellenführer. So wird man doch Meister, oder?
Foda: "Solche Spiele werden oft dadurch entschieden, wer das erste Tor erzielt. Die zweite Möglichkeit haben wir genutzt. Für die ersten 70 Minuten kann ich der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, für die letzten 20 Minuten weniger."
"Tatsache ist, dass erst zehn Runden gespielt sind. Wir müssen einfach von Spiel zu Spiel schauen und es gibt auch genügend Dinge, die wir besser machen können", bleibt auch Tormann Christian Gratzei diplomatisch.
Es gibt kein Ziel bei Sturm
Eine Zielsetzung gibt es für die Öffentlichkeit nicht. Kreissl: „Die bleibt intern. Wir gehen nicht nach den Forderungen der Medien, die gerne ein Zielformulierung hätten. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und da ist von bis alles möglich.“
Solch ein Traumstart - 25 Punkte nach zehn Runden, zwei Mal den Meister geschlagen - war möglich, kommt aber freilich überraschend.
Kreissl: „Die Wahrscheinlichkeit war sicherlich nicht so hoch, dass wir so toll dastehen. Aber mir geht es gut, es war ein wunderbares Fußballmatch.“
Gratzei versucht zu analysieren, was anders ist als in der Vergangenheit. Aber das ist gar nicht so einfach, lobt aber Kreissls Arbeit.
"Schwierig zu beantworten. Wir sind anders aufgestellt, bei den Transfers ist intensiver geschaut worden. Wir haben auch früher gute Spieler gehabt, aktuell haben wir vielleicht auch das nötige Glück.“
Salzburg macht sich keine Sorgen
Trotz des Rückstandes von sieben Punkten macht sich der Meister indes keine Sorgen.
"Es sind noch so viele Runden zu spielen", sagte Salzburg Konrad Laimer. Geschäftsführer Jochen Sauer: „Es sind erst zehn Runden gespielt, da ist noch wenig passiert.“
Die Leistung macht dabei auch Hoffnung.
"Wir waren zu Elft, zu Zehnt, zu Neunt die klar bessere Mannschaft. Wir hatten hochkarätige Chancen, haben gut gespielt. Da ist es natürlich bitter, wenn mann dann so ein Spiel verliert", so Sauer.
So sieht es auch Trainer Oscar Garcia: "Wir waren mit elf, zehn und neun Mann am Platz besser. Kompliment an die Mannschaft. Wir hätten uns sicher heute mehr verdient, aber es gibt Umstände, die man nicht kontrollieren kann.“
Das Gute für Salzburg: Der Meister hat noch 26 Runden Zeit, den Rückstand auf Sturm aufzuholen.