Endstand
5:2
2:0, 3:2
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Sturm nach Derbysieg im Freudentaumel: "Steht über allem"

Die "Blackies" feiern den zweiten Kantersieg in Folge, der gegen den GAK eine besondere Bedeutung hat. Der Kopf ist aber schon bei der nächsten großen Aufgabe.

Sturm nach Derbysieg im Freudentaumel: Foto: © GEPA

Der SK Sturm setzt sich im 200. Grazer Derby mit 5:2 gegen den GAK durch (Zum Spielbericht>>>). 

Nach dem Kantersieg gegen Salzburg ist es bereits das zweite Spiel in Folge, in dem die "Blackies" fünf Treffer erzielen.

Der "Dosenöffner" gegen den Stadtrivalen heißt Jusuf Gazibegovic

Gazibegovic entschuldigt sich für provokanten Jubel

Der Rechtsverteidiger nimmt sich bei einem Freistoß aus großer Distanz in Minute 34 ein Herz. Sein Schuss wird glücklich abgefälscht und landet im Tor.

"Da habe ich ein bisschen Glück, dass er (Jovicic, Anm.) ihn noch mit dem Kopf abfälscht. Aber es ist mir eigentlich scheißegal. Am Ende zählt, dass er drin ist. Es freut mich schon, dass der Dosenöffner am Ende war", sagt Gazibegovic nach der Partie.

Nach seinem Tor jubelte der Bosnier vor der GAK-Kurve. Eine unnötige Aktion? "Ich glaube, in so einem Spiel sind sehr viele Emotionen drinnen. Wenn sich wer dadurch beleidigt fühlt, dann tut es mir schon leid. Aber es ist Fußball. Da dreht man manchmal durch. Im Endeffekt werde ich das das nächste Mal nicht mehr machen."

Nach seinem Tor lieferte Gazibegovic auch noch einen wichtigen Assist. Erneut wurde sein Freistoß von einem GAK-Spieler unglücklich abgefälscht, der Treffer wurde diesmal Kiteishvili zugeschrieben. Mit welchem Körperteil der Georgier das Tor erzielt hat, ist ihm selbst nicht so richtig klar: "Es war wohl irgendwo zwischen dem Rücken und dem Bein." 

(Artikel wird unter Video fortgesetzt.)

"Unachtsamkeiten" bringen GAK nochmal ran

Die Mannschaft von Christian Ilzer geht in der Folge mit einem 2:0 in die Pause.

Mika Biereth erzielt in der 50. Minute sogar das 3:0. Der Jubel danach: Speziell. Der Däne packt eine der von Sturms Meisterfeier schon bekannte schwarze Perücke ähnliche aus und jubelt vor den Sturm-Fans.

Laut Biereth keine geplante Aktion: "Ich bin Richtung Corner gerannt, dann habe ich die Perücke gesehen und sie wieder aufgesetzt."

Doch der GAK kam zurück und konnte sogar auf 3:2 verkürzen. Unachtsamkeiten bei der Mannschaft von Christian Ilzer, die den Trainer ärgerten: "Der GAK ist immer wieder in der Lage, Rückstände zu korrigieren. Wir haben das auch angesprochen in der Pause, waren aber da nicht so konsequent und haben nicht so verteidigt, wie man in der Phase verteidigen muss."

Ein Weckruf für seine Mannschaft, wie Ilzer betonte. "Wir haben sehr gut nach vorne gespielt (...) Es war dann diese Kontrolle drinnen, die man nach der Pause bringen muss, um die Ambitionen des GAK im Keim zu ersticken."

So ist es in Minute 64 Seedy Jatta und in der Schlussphase erneut Otar Kiteishvili (80.), die den verdienten Sieg für die "Schwoazen" einzementierten: "Wir waren klar die bessere Mannschaft heute. Zum Glück haben wir das heute in ein Ergebnis ummünzen können."

Gazibegovic: "Derbysieg steht über allem"

Nach dem 5:0 gegen Salzburg ist es für Sturm der zweite Kantersieg in Folge. Welcher fühlt sich eigentlich besser an? Gazibegovic: "Ich glaube, dass der Derbysieg eigentlich über allem steht. Nicht nur freuen sich die Fans, auf das fiebern die hin."

Nach dem Cup-Duellen in den vergangenen Saisonen war es das erste Duell in der Bundesliga seit 17 Jahren. "Jetzt so lange, das ist nochmal was anderes als im Cup. Wenn du das verlierst, dann hast du mal über ein halbes Jahr keine Ruhe, weil du warten musst aufs zweite Spiel. So ist es halt geil, dass wir jetzt den dritten Sieg einfahren im Derby und jetzt können die Fans auch in Ruhe schlafen."

Lange ausruhen können sich die Fans des SK Sturm aber nicht. Bereits am kommenden Dienstag wartet in der Champions-League das Top-Team Sporting Lissabon (ab 21 Uhr im LIVE-TICKER>>>).

Alle Beteiligten erwarten sich gegen den portugiesischen Meister "ein ganz anderes Spiel" als gegen den GAK. Ilzer: "Sporting ist für mich eine der besten Mannschaften aktuell in Europa. Trotzdem wollen wir uns richtig etwas zutrauen und so einer Mannschaften alles, was wir zu bieten haben, entgegenzusetzen."


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